
Berlin
Heavy Metal in der DDR
19.3. – 31.8.2025
Lauter, härter, schneller – in den 1980er-Jahren fasziniert Heavy Metal Jugendliche weltweit. Während im Westen Bands wie Metallica und Iron Maiden die Bühnen erobern, entwickelt sich in der DDR im Jahrzehnt vor Mauerfall und Wiedervereinigung eine ebenso energiegeladene Heavy-Metal-Szene, die sich am Westen orientiert und vom SED-Regime misstrauisch beäugt wird. Die Ausstellung „Heavy Metal in der DDR“ wirft einen Blick auf den Alltag von Fans und Bands: Lederjacken und Nietenarmbänder, Gitarren und Schallplatten erzählen von Musik- und Jugendkultur in der DDR in den 1980er-Jahren. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen erwecken die Geschichten zum Leben. Was passiert mit der Szene nach 1989/90? Und was bleibt vom Heavy Metal in der DDR? Die Ausstellung öffnet den Blick auf den Alltag in Ostdeutschland in den 1990er- und 2000er-Jahren und verfolgt die Heavy-Metal-Szene durch Umbrüche, Extreme und Wiederbelebung bis in die Gegenwart.
Museum in der Kulturbrauerei | www.hdg.de
https://www.hdg.de/museum-in-der-kulturbrauerei/ausstellungen/heavy-metal-in-der-ddr

Berlin
Yoko Ono: Music of the mind
11.4. – 31.8.2025
Yoko Ono war ihrer Zeit voraus – und hat mit ihrem Schaffen seit den 1950er-Jahren Kunst, Musik und politischen Aktivismus entscheidend geprägt. Mit der umfassenden Einzelausstellung YOKO ONO: MUSIC OF THE MIND würdigt der Gropius Bau Onos wegweisendes Werk und beleuchtet ihre Rolle in der frühen Konzept- und partizipativen Kunst sowie in Film und Performance.
Die Ausstellung vereint mehr als 200 Arbeiten, darunter Handlungsanleitungen und partizipative Werke, Installationen, Filme, Musik und Fotografien. Sie zeugen von Onos radikalem Ansatz in Bezug auf Sprache, Kunst und Partizipation, der bis in die Gegenwart hineinwirkt. Der Titel der Ausstellung geht auf Onos Konzert- und Veranstaltungsreihe Music of the Mind zurück, die 1966 und 1967 u.a. in London und Liverpool stattfand. „Für mich“, so Ono, „gibt es nur einen einzigen Klang, nämlich den Klang des Geistes. Meine Werke dienen allein dazu, in den Menschen die Musik des Geistes hervorzurufen. […] In der Welt des Geistes breiten sich Dinge aus und transzendieren die Zeit.“ (1966)
YOKO ONO: MUSIC OF THE MIND zeichnet die Entwicklung des innovativen Œuvres der Künstlerin ab Mitte der 1950er-Jahre bis heute nach und hebt ihre anhaltende Bedeutung für die zeitgenössische Kultur hervor.
Gropius Bau | www.berlinerfestspiele.de/gropius-bau

Hamburg
Glitzer
bis 26.10.2025
Glitzer funkelt und flirrt, fasziniert und empört. Es ist auf Bühnen ebenso zu finden wie auf Protestplakaten und in Kinderzimmern. Glitzer ist omnipräsent – und doch ist das MK&G weltweit das erste Haus, das diesem Material eine Ausstellung widmet. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf Glitzer als Symbol für Zugehörigkeit, Empowerment und Selbstbestimmung und beleuchtet den Einsatz in politischen Kontexten und kollektiven Bewegungen. Rund 40 internationale Positionen aus Kunst und Gestaltung widmen sich Glitzer als Ausdruck der Freude an gesellschaftlicher Vielfalt und kollektiver Ausgelassenheit, als Mittel des Protests, der Performance und Popkultur, als Symbol der Sichtbarmachung marginalisierter Gruppen und des Widerstands gegen Körpernormen. Gezeigt werden unter anderem ein glitzerndes Jugendzimmer der Hamburger Künstlerin Jenny Schäfer, Fotografien von Quil Lemons, Skateboards von Mickalene Thomas, GIFs von Molly Soda, Show-Perücken der Hamburger Designer Karl Gadzali und Mohamad Barakat-Götz für Olivia Jones und ein Bühnenoutfit von Bill Kaulitz. Besucher*innen sind immer wieder eingeladen, sich zu beteiligen – sei es im Vorfeld der Ausstellung mit der Einsendung von privaten Lieblingsobjekten, durch Ergänzungen wichtiger Glitzer-Ereignisse in einer funkelnden Timeline zur Geschichte des Materials oder selbst gestaltend im D.I.Y.-Raum.
MK&G Museum für Kunst & Gewerbe | www.mkg-hamburg.de

London (GB)
Feel the Sound
22.5. – 31.8.2025
Spüren Sie den Klang in der neuen multisensorischen Ausstellung im Barbican, die die Beziehung zum Klang erforscht und eine Welt des Hörens eröffnet. Frequenzen, Klänge, Rhythmen und Schwingungen bestimmen alles um uns herum. Vom Soundtrack unserer Umgebung bis zum Rhythmus unseres Herzens – Frequenzen schaffen und verändern ständig, wie wir die Welt sehen, hören und fühlen. Feel the Sound lädt Sie ein, Ihre Sinne zu wecken, sich auf eine spannende Klangwelt einzulassen und in einer Reihe von einzigartigen Installationen Ihre persönlichen Frequenzen zu entdecken.
Bewegen Sie sich im Takt internationaler Auto-Soundsysteme, singen Sie mit einem digitalen Quantenchor, entdecken Sie Ihre innere Symphonie, erleben Sie Musik ohne Klang und entdecken Sie ein Lied für Ihr zukünftiges Ich. Jede Installation gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihren Körper als Hörgerät zu erkunden und ihre Beziehung zu sich selbst neu zu überdenken.
Barbican | www.barbican.org.uk

London (GB)
In Pursuit of Repetitive Beats
22.5. – 3.8.2025
Begeben Sie sich auf ein episches Virtual-Reality-Abenteuer in die Euphorie eines Acid-House-Raves von 1989. Das größte VR-Erlebnis Großbritanniens nimmt Sie mit in das Herz einer Musikrevolution. Mithilfe von Technologien, die ein wahrhaft kollektives Erlebnis schaffen, können Sie und Ihre Freunde denselben virtuellen Raum teilen und gemeinsam als Pioniere der Rave-Kultur interagieren. In der Rave-Szene ging es schon immer um organische, energiegeladene Gemeinschaften, die in physischen und spirituellen Räumen gemeinsame Erfahrungen machen. Mit der Weltpremiere seiner neuesten Version ehrt In Pursuit of Repetitive Beats diesen Geist und vereint uns alle auf eine neue und transformative Weise. East City Films schafft „Erfahrungen der Zukunft“. Erlebnisse, die das Publikum auf unglaubliche Reisen in die Vergangenheit mitnehmen, um sich mit unserer gemeinsamen Geschichte und Menschlichkeit wieder zu verbinden. Erlebnisse, die die Annäherung von Theater, Film, Musik, Spielen und visueller Kunst visualisieren, um epische Abenteuer zu schaffen, die das Publikum nie vergessen wird.
Barbican | www.barbican.org.uk

Luxemburg (L)
Susan Philipsz
The Lower World
7.5. – 18.10.2025
Die schottische Künstlerin Susan Philipsz (1965, Glasgow), die für ihre Installationen bekannt ist, in denen sie sowohl die skulpturale als auch die emotionale Dimension des Klangs erforscht, wurde eingeladen, ein Werk für den Aquatunnel zu schaffen. Dieser 900 Meter lange Tunnel verläuft unter der Ville Haute und verbindet das Tal der Petruss mit dem Stadtteil Pfaffenthal. Die von der Künstlerin aufgenommene Klanginstallation The Lower World wird über zwölf Lautsprecher an verschiedenen Stellen des Tunnels abgespielt und erinnert sowohl an die Sirenen des Zivilschutzes als auch an jene Sirenen, die in der griechischen Mythologie die Seefahrer in den Tod lockten. „Die einzelnen Stimmen sind so arrangiert, dass der Sirenenklang abwechselnd melodisch, melancholisch, dissonant und eindringlich den Raum erfüllt: ein Klangstrom, der in Wellen zu steigen und zu fallen scheint. Mit dieser Arbeit möchte ich den Aquatunnel mit Klängen füllen, mit den Besonderheiten des Raumes arbeiten und die Besucher:innen durch vielfältige Assoziationen zum Nachdenken über ihre Umgebung anregen“, so die Künstlerin.
MUDAM | www.mudam.com

Mailand (I)
Tarek Atoui
Improvisation in 10 days
bis 20.7.2025
Tarek Atoui (*1980 in Beirut, Libanon; lebt und arbeitet in Paris) ist bekannt für seine besondere Herangehensweise an die Musik. Er untersucht die akustischen Eigenschaften von Elementen wie Wasser, Luft, Stein und Bronze und die Art und Weise, wie sie Schall absorbieren und mit unerwarteten Nuancen zurückgeben. Dieser Prozess löst bei den Besuchern neue Erkenntnisse und Neugierde aus. Die klanglichen Umgebungen, die durch das Ensemble der im Raum vorhandenen Werke geschaffen werden, suggerieren mögliche Hörerfahrungen und regen nichttraditionelle Lernprozesse an.
„Improvisation in 10 Tagen“ ist der Titel der Ausstellung von Tarek Atoui. In Anlehnung an einen spezifischen Begriff aus dem Musiklexikon untersucht Atoui das Potenzial der Komposition im Raum, indem er die materiellen, skulpturalen, architektonischen und relationalen Qualitäten der Werke in einen Dialog mit der immateriellen Natur des Klangs und seinem Nachhall in Körpern und Dingen bringt. Ausgehend von der Identität des Raums (Produktionsort) und den Zeitkoordinaten (die Tage, an denen der Künstler die Ausstellung aufbaut) arrangiert und komponiert der Künstler Werke aus einer seiner früheren Ausstellungen neu und nutzt sie, um Bewegungen, Harmonien und Stimmungen zu „improvisieren“, um eine kollektive Erfahrung in einer klanglichen Umgebung zu schaffen.
Pirelli Hangar Bicocca | www.pirellihangarbicocca.org/en/

München
Philippe Parreno. Voices
bis 25.5.2025
Philippe Parreno hat das Ausstellungserlebnis revolutioniert. Der französische Künstler choreografiert Ausstellungsräume nach einem Drehbuch, das alle Kunstwerke miteinander verknüpft, und in dessen Verlauf sich eine Reihe unerwarteter und miteinander verbundener Ereignisse entfalten. Seine Ausstellungen sind immersive Reisen, die parallele Realitäten miteinander verbinden und die Wahrnehmung von Raum, Zeit und Grenzen verändern.
Die Ausstellung „Voices“ verwandelt das Haus der Kunst in einen widerhallenden Organismus, der akustische und visuelle Begegnungen erzeugt. Stimmen, deren Herkunft ungewiss bleibt, steuern und gestalten die Ausstellung. Sie begleiten die Ereignisse und erzeugen einen Dialog über die Räume des Hauses und geografische Grenzen hinweg.
Haus der Kunst www.hausderkunst.de

Paris (F)
DISCO
I’m coming out
bis 17.8.2025
Die Anfang der 1970er-Jahre in den USA entstandene Diskomusik entwickelte sich schnell zu einem weltweiten Phänomen. Die Ausstellung widersetzt sich den Klischees und wird der Rasanz dieser Musik gerecht, die stark in der schwarzen Geschichte und Kultur der USA verwurzelt ist und das Erbe von Soul, Gospel und Funk antritt.
Eine Reihe von audiovisuellen Archiven, Fotografien, Instrumenten, Kostümen, Designobjekten und Kunstwerken unterstreicht die politische und festliche Dimension dieser Musik, die verschiedene Minderheiten und soziale Klassen auf die Tanzfläche gebracht hat, die alle in einem hedonistischen Elan vereint waren. Begleitet von einem Soundtrack, der von Dimitri aus Paris gemischt wurde, betont die Ausstellung die Ästhetik, die die Disco bei Künstlern und Designern hervorgerufen hat.
Musée de la Musique Philharmonie de Paris | philharmoniedeparis.fr
Paris (F)
Dennis Morris — Music + Life
bis 18.5.2025
Das MEP – Maison Européenne de la Photographie präsentiert Music + Life, die erste Retrospektive des britischen Künstlers Dennis Morris in Frankreich. Die Ausstellung zeigt zum ersten Mal die gesamte Sammlung seiner Fotografien, die seine Jugend in London festhalten, und würdigt gleichzeitig seine ikonischen Porträts von Bob Marley und den Sex Pistols, die zu Schlüsselbildern der Popkultur geworden sind.
Diese Ausstellung führt uns in das Herz der intimen Beziehung, die Dennis Morris zu den Legenden, die er fotografierte, entwickelte. Morris war mehr als nur ein Beobachter, er hielt in seinen Bildern das Vertrauen und die Intensität fest, die er mit seinen Motiven teilte, von Bob Marley auf und abseits der Bühne über die subversive Energie der Sex Pistols, die frühen Tage der Stone Roses und Oasis, die Reggae-Pioniere Lee 'Scratch' Perry und The Abyssinians bis hin zu der eklektischen und rebellischen Marianne Faithfull. Mit diesem seltenen Zugang enthüllte er wenig bekannte Facetten ihrer Persönlichkeiten und schmiedete eine tiefe Verbindung, die in jedem Bild durchscheint.
MEP – Maison Européenne de la Photographie | www.mep-fr.org

Stuttgart
Christian Marclay: The Clock
bis 25.5.2025
Das Kunstmuseum Stuttgart zeigt erstmals in Deutschland Christian Marclays gefeierte 24-Stunden-Videoinstallation. 2011 wurde „The Clock“ (2010) auf der Biennale von Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet und begeistert seither Publikum auf der ganzen Welt. An zwei Sonderterminen wird die Arbeit zudem in ihrer vollen Laufzeit von 24 Stunden zu sehen sein – dann auch nachts und in den frühen Morgenstunden, wenn das Museum üblicherweise geschlossen hat. Mehrere Jahre durchforstete Christian Marclay die Film- und Fernseharchive nach Szenen, in denen Uhren abgebildet sind oder die Zeit angesagt wird. In Tausenden von Ausschnitten hat er jede Minute eines Tages erfasst. Die 24-Stunden-Montage ist dabei stets mit der Zeit vor Ort im Ausstellungsraum synchronisiert, sodass innerfilmische Zeit und Realzeit zusammenfallen. Unsere Zeitwahrnehmung wird durch die rasante Verknüpfung verschiedener Erzählstränge auf die Probe und zugleich infrage gestellt. „The Clock“ hat weder einen Anfang noch ein Ende.
Kunstmuseum Stuttgart | www.kunstmuseum-stuttgart.de

Wien (A)
Yuki Okumura. Yuki Okumura
Aglaia Konrad. Autofictions in Stone
Ana Vaz. Meteoro
bis 18.5.2025
In seiner ortsspezifischen Ausstellung beschäftigt sich Yuki Okumura mit Geschichte und Gegenwart des Hauptraumes der Secession. Mit Bezügen auf Konzeptkust, experimentelle Musik und postmodernen Tanz hat der Künstler ein spielerisches Verfahren entwickelt und Menschen, die mit dem Raum in Verbindung stehen, gebeten, dieses ins Werk zu setzen. Indem sie die Institutionenkritik mit Blick auf den Menschen erneuern, erkunden Okumuras Projekte, welche persönlichen, zwischenmenschlichen und überpersönlichen Kräfte die Bedingungen und Kontexte des Hauptraums geprägt haben und prägen werden. Oder ist es vielleicht der Raum selbst, der sich unserer bedient, um seine Persönlichkeit und seinen Lebensweg zu offenbaren und zu erneuern?
Yuki Okumura wurde 1978 in Aomori geboren. Er lebt und arbeitet hauptsächlich in der mitteleuropäischen Zeitzone.
Secession Wien | secession.at
Zürich (CH)
TECHNO
21.3. – 17.8.2025
Techno ist mehr als nur harter Bass: Zur Technokultur gehören Musik, Mode, Grafik, Design und Tanz – und die Zürcher Street Parade macht Techno zur lebendigen Tradition der Schweiz. Die Ausstellung richtet den Scheinwerfer auf eine Kultur, die auch heute noch Millionen von Menschen auf der ganzen Welt begeistert. In einem inszenierten Plattenladen und mittels Video- und Audioinstallationen erleben die Besuchenden die Evolution des elektronischen Sounds sowie die soziale, politische, wirtschaftliche und ästhetische Dimension der Technokultur in der Schweiz.Techno ist mehr als nur harter Bass: Zur Technokultur gehören neben der Musik, die sich in unzähligen Subgenres entfaltet, auch Mode, Grafik, Design und Tanz. Die Ausstellung im Landesmuseum Zürich richtet den Scheinwerfer auf eine Kultur, die auch heute noch Millionen von Menschen auf der ganzen Welt begeistert. In einem inszenierten Plattenladen und mittels Video- und Audioinstallationen erleben die Besuchenden die Evolution des elektronischen Sounds sowie die soziale, politische, wirtschaftliche und ästhetische Dimension der Technokultur in der Schweiz.
Landesmuseum Zürich | www.landesmuseum.ch/techno