Wassily Kandinsky, Oben und links, 1925, Öl auf Karton, 70 × 50 cm, Privatsammlung

Potsdam

Kosmos Kandinsky. Geometrische Abstraktion im 20. Jahrhundert
15.2. – 18.5.2025

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlebte die Malerei einen tiefgreifenden Wandel. Künstler wollten nicht mehr das Sichtbare wiedergeben. Sie strebten nach einer neuen Bildsprache, die den künstlerischen Ausdruck auf das Zusammenspiel von Farben, Linien und Flächen reduzierte. Die Geometrische Abstraktion sah diese Elemente als visuelle Sprache, die die moderne Welt widerspiegelt und nationale Grenzen überschreitet. Kosmos Kandinsky. Geometrische Abstraktion im 20. Jahrhundert schlägt einen Bogen über sechs Jahrzehnte und zeigt, wie die Geometrische Abstraktion in all ihren Spielarten in Europa und den USA immer wieder einen neuen Ausdruck fand.

Angeregt von den fortschrittlichen Technologien und Theorien ihrer Zeit, darunter Konzepte der vierten Dimension und des Raum-Zeit-Kontinuums, erweiterten Künstler ihr Verständnis von Raum und Zeit. Mit Bildern von geometrischen Formen, die in einem unbestimmten Raum schweben, wollten sie kosmische Themen und höhere spirituelle Ebenen darstellen. Zentralfigur dieser Kunstrichtung war Wassily Kandinsky, der mit seiner Schrift Punkt und Linie zu Fläche die theoretischen Grundlagen dafür legte.

Die Ausstellung zeigt 125 Werke von über siebzig Künstlerinnen und Künstlern, darunter Josef Albers, Sonia Delaunay, Barbara Hepworth, Wassily Kandinsky, El Lissitzky, Agnes Martin, Piet Mondrian, Bridget Riley, Frank Stella und Victor Vasarely. Zu den über dreißig internationalen Leihgebern gehören die Courtauld Gallery in London, das Whitney Museum of American Art und das Solomon R. Guggenheim Museum in New York, die National Gallery of Art in Washington, die Fondation Beyeler bei Basel, die Fondation Gandur pour l‘Art in Genf, und die Peggy Guggenheim Collection in Venedig.

Museum Barberini | www.museum-barberini.de

Refik Anadol © Kai Geiger

Zürich (CH)

Refik Anadol „Glacier Dreams”
seit 18.1.20205

Mit seiner beeindruckenden Visualisierung der Schönheit und Zerbrechlichkeit von Gletschern der Welt, will Refik Anadol nicht nur auf den Klimawandel aufmerksam machen, sondern auch ein multisensorisches Betrachtungserlebnis schaffen. «Glacier Dreams» ist ein immersiver digitaler Raum, der Kunst, Technologie und Klimathematik auf spektakuläre Weise vereint. Dieses Werk, das erstmals in Zürich, im Kunsthaus Zürich, gezeigt wird, hat das Potenzial, zu einem weiteren Publikumsliebling im Kunsthaus zu werden. Es wurde dem Kunsthaus Zürich von der Bank Julius Bär geschenkt und ist seit dem 18. Januar zu sehen.

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Franz Gertsch, Irène, 1980, Acrylic on unprimed cotton, 257 x 391 cm , Olbricht Collection © Franz Gertsch AG

Hamburg

Franz Gertsch
Blow-up. Eine Retrospektive
13.12.2024 – 4.5.2025

Der Schweizer Künstler Franz Gertsch (1930-2022) gilt als Pionier des Fotorealismus und als Meister des modernen Holzschnitts. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts prägte er einen neuen Begriff des Realismus in der Malerei und erlangte mit seinen Gemälden und Holzschnitten weltweiten Ruhm. Die retrospektive Ausstellung in den Deichtorhallen Hamburg zeigt vom 13. Dezember 2024 bis 4. Mai 2025 eine Werkübersicht des Künstlers aus mehr als 60 Jahren künstlerischen Schaffens: überdimensionale, bis zu 6-Meter breite Gemälde der Jugend- und Musikszene aus den 1970er Jahren, ikonische Frauenporträts aus den 1980er Jahren, Familienbilder und Porträts seiner Künstlerfreunde, epische Landschaften und Naturaufnahmen aus den letzten beiden Jahrzehnten sowie monumentale Holzschnitte.

Die Gemälde und Holzschnitte von Franz Gertsch beeindrucken bis heute durch ihre Größe und ihre fotografische Präzision. Auf unverwechselbare Weise und mit handwerklicher Perfektion arbeitet Franz Gertsch in seinen Werken mit Nahsicht und Fernwirkung, Abstraktion und Gegenständlichkeit, und nähert sich auf ganz besondere Weise der Wirklichkeit an, die dennoch immer etwas Geheimnisvolles bewahrt. Mit überbordendem Ausmaß beherrschen Gertschs Bilder den Raum und lassen die Betrachtenden regelrecht in seinen fotorealistischen Darstellungen versinken.

Diese retrospektive Ausstellung wurde vom Louisiana Museum of Modern Art in Humlebæk, Dänemark noch in enger Zusammenarbeit mit dem im Dezember 2022 leider verstorbenen Künstler und seiner Familie sowie mit der großen Unterstützung des Museum Franz Gertsch in Burgdorf realisiert und für die Hamburger Station um über 20 Werke aus verschiedenen Schaffensphasen erweitert. Sie gibt einen umfassenden Überblick über Gertschs vielseitiges und beeindruckendes Schaffen und zeigt anhand der ausgewählten Werke wichtige Stationen sowie wiederkehrende Themen auf.

Halle für Aktuelle Kunst | Deichtorhallen Hamburg | www.deichtorhallen.de


Franz Gertsch, Luciano I, 1976, Acrylic on unprimed cotton, 198 x 298 cm, Private Collection, Switzerland © Franz Gertsch AG, Foto: Dominique Uldry, Bern (2020)

Yoshitomo Nara, Untitled, 2007. Collection of the artist © Yoshitomo Nara, courtesy Yoshitomo Nara Foundation

Baden-Baden

Yoshitomo Nara
23.11.2024 - 27.4.2025

Der Japaner Yoshitomo Nara (*1959) zählt zu den bekanntesten Künstlern seiner Generation, der mit den sogenannten „Angry Girls“ internationale Berühmtheit erlangte. Seine stark stilisierten Mädchendarstellungen, die mit großen Köpfen und fesselnden Augen oftmals bedrohlich, trotzig und wütend oder auch melancholisch und unsicher wirken, sind zu seinem Markenzeichen geworden – und gelten heute als Ikonen der zeitgenössischen Malerei. Mit der Ausstellung „Yoshitomo Nara“ zeigt das Museum Frieder Burda anhand von Gemälden, Zeichnungen, Skulpturen und Installationen aus vier Jahrzehnten die erste große Retrospektive des Künstlers in Deutschland.

Die Ausstellung entstand in enger Abstimmung mit dem Künstler selbst und ist eine Kooperation des Guggenheim Museum Bilbao, des Museum Frieder Burda, Baden-Baden, und der Hayward Gallery, London.

www.museum-frieder-burda.de

Raoul Dufy, Strand in Sainte-Adresse, 1906 Foto: Peter Schälchli, Zürich

Remagen

Im Fluss
Eine Geschichte über das Wasser
17.11.2024 – 27.4.2025

Wasser ist ein elementarer Bestandteil unseres Lebens. Durch aktuelle Katas­trophenmeldungen aus der ganzen Welt, zu verheerenden Überschwemmungen gleichermaßen wie zu Dürren, wird uns die Kraft dieses Elements deutlich in den Alltag gebracht. Doch mit Wasser assoziieren wir auch Erholung, idyllische Strandtage oder den Blick auf einen ruhenden See. Die aktuelle Ausstellung Im Fluss im Arp Museum erzählt eine Kunstgeschichte des Wassers mit rund 50 Meisterwerken von 1600 bis in die Moderne. Ausgehend von der frühen barocken Landschaftsmalerei, über die Meeresstillleben bis zu den Werken des Impressionismus hat sich das Bild des Wassers gewandelt.

arp museum Bahnhof Rolandseck | www.arpmuseum.org

Portrait Helene Kröller-Müller ca. 1905-1910 © Kröller-Müller Museum

Otterlo (NL)

Searching for meaning
5.10.2024 – 11.5.2025

Als eine der wohlhabendsten Frauen der Niederlande wurde Helene Kröller-Müller (1869-1939) zu einer der bedeutendsten Privatsammlerinnen Europas in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im Laufe ihres Lebens sammelte sie rund 12.000 Kunstwerke, darunter 270 Werke von Vincent van Gogh – fast 90 Gemälde und mehr als 180 Zeichnungen, nur das Van Gogh Mu- seum Amsterdam besitzt mehr. Sie zählt zu den ersten, die Werke von Mondrian, Picasso, Seurat und vielen anderen Avantgarde-Künstlern des frühen 20. Jahrhunderts erwarben. Ihre Sammelleidenschaft begann um 1907 und erreichte ihren Höhepunkt nach einer lebensbedrohlichen Krankheit im Jahr 1911. Getrieben von der Suche nach dem Sinn des Lebens, fand sie die Antworten, die sie suchte, in der Kunst und in den Schriften des niederländischen Philosophen Spinoza.

Kröller-Müllet Museum | www.krollermuller.nl/de


Jean Dubuffet, Jardin d’émail, 1974 Beton © Kröller-Müller Museum, Foto Eva Broekema