Lützerath, Bundesrepublik Deutschland, 2020–2023, Foto: Anna-Maria Mayerhofer, 30. Mai 2022 (CC BY-NC-ND 4.0)

Wien (A)

PROTEST/ARCHITEKTUR
Barrikaden, Camps, Sekundenkleber
14.2. – 25.8.2024

Als gemeinsames Projekt des MAK und des Deutschen Architekturmuseums (DAM) in Frankfurt am Main geht die Ausstellung PROTEST/ARCHITEKTUR. Barrikaden, Camps, Sekundenkleber den räumlichen Aspekten von Protest- kulturen nach. Im Zentrum stehen politische Bewegungen, die sich im öffentlichen Raum geäußert und spezifische Architektur- oder Designobjekte hervorgebracht haben. Vom Körpereinsatz der Protestierenden bis hin zu Protestcamps – es ist ein ambivalentes, oft utopisches und mitunter risikoreiches Spektrum der Protestarchitektur, das die Recherche zur Ausstellung zutage brachte: von den Barrikadenkämpfen während der Julirevolution 1830 in Paris bis hinauf ins Heute.

Museum für angewandte Kunst | www.mak.at

Logo der Ausstellung. Grafikdesign: Wiegand von Hartmann (WVH)

München

The Gift. Großzügigkeit und Gewalt in der Architektur
29.2. – 8.9.2024

Architektonische Schenkungen gibt es überall: Wohlhabende Philanthrop:innen finanzieren Bibliotheken, humanitäre Organisationen spenden Notunterkünfte, landwirtschaftliche Betriebe werden durch Entwicklungshilfegelder gefördert, islamische Stiftungen finanzieren Moscheen und Stadien werden im Rahmen von diplomatischen Almosenoffensiven übergeben. Derart eingebettet in religiöse und imperialistische Traditionen des Schenkens beeinflussen architektonische Geschenke Urbanisierungsprozesse auf der ganzen Welt. Humanitäre, entwicklungspolitische und diplomatische Gebäudeschenkungen sind in rasch expandierenden afrikanischen, asiatischen und südamerikanischen Metropolen und deren Hinterland inzwischen allgegenwärtig. Auch in nordamerikanischen und europäischen Städten investieren sogenannte Philanthrokapitalist:innen in Kultur-, Sozial- und Bildungseinrichtungen, die vom schwindenden Wohlfahrtsstaat hinterlassen wurden.

Diese Ausstellung beleuchtet geschenkte Gebäude – von spektakulär zu gewöhnlich, von extravagant zu tatsächlich nützlich –, die aufzeigen, wie die ungleichen Beziehungen zwischen Gebendem und Empfangendem sowohl in Wohltat als auch in Gewalt resultieren können. Was sind die Vorteile eines Architekturgeschenks und wie könnte es Schaden anrichten? Wir dokumentieren, wie das Geben und Empfangen von Architektur die Produktion dieser Gebäude beeinflusst und wie Programm, Design, Materialität sowie Arbeitsverhältnisse am Bau davon betroffen sind. Wir berücksichtigen den wirtschaftlichen Gewinn und politischen Einfluss der Spender:innen. Wir untersuchen, ob architektonische Schenkungen Gegenleistungen erfordern und, falls ja, was ein solches Gegengeschenk ausmacht. Wir gehen der Frage nach, ob die jeweiligen Verpflichtungen der Empfänger:innen und Geber:innen nach Gebäudevollendung weiter bestehen. Wie sieht das weitere Leben für ein geschenktes Gebäude aus und wie wird es von lokalen Gemeinden angenommen, gepflegt und benutzt?

Architekturmuseum der TUM in der Pinakothek | www.architekturmuseum.de

Pavillon Le Corbusier, 2019, Zürich, © ZHdK © VG Bild-Kunst, Bonn 2019

Zürich (CH)

Wiedereröffnung
Pavillon Le Corbusier
Ausstellung Mon univers

Am 11. Mai 2019 öffnete der frisch renovierte Pavillon Le Corbusier in Zürich seine Türen fürs Publikum. Der letzte Bau von Le Corbusier ist ein farbenprächtiges architek- tonisches Glanzstück und als Museum für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Pavillon Le Corbusier wurde seit seiner Eröffnung 1967 als Ausstellungsort betrieben, um das Werk und die Ideen Le Corbusiers einem breiten Publikum zu vermitteln. Ganz in diesem Sinn und Geist führt das Museum für Gestaltung Zürich den Pavillon Le Corbusier im Auftrag der Eigentümerin Stadt Zürich ab Mai als öffentlich zugängliches Museum weiter. Die Eröffnungsausstellung „Mon univers“ verteilt sich über alle Stockwerke und widmet sich der Sammelleidenschaft des Schweizer Jahrhundertarchitekten. Sie gibt damit Einblick in seinen gestalterischen Kosmos. Zeitlebens verfolgte Le Corbusier die Vision einer Synthese der Künste und führte in seinen Assemblagen Objekte und Trouvaillen aus Kunst, Industrie, Folklore und Natur zusammen.

Pavillon Le Corbusier
www.pavillon-le-corbusier.ch