Graz (A)

steirischerherbst’23
21.9.–15.10.23

Am Donnerstag, dem 21. September eröffnet der steirische herbst ’23. Die 56. Ausgabe, Humans and Demons, widmet sich Figuren und ihren Geschichten, um zu erkunden, wie Menschen sich durch moralische Grauzonen bewegen und mit den Dämonen um sie herum umgehen. Das Festival vereint heuer über vierzig Arbeiten, vieles davon neue Auftragswerke. Neben Performances, dem herbstkabarett, Artist Talks und Diskussionen nehmen vier Ausstellungen Besucher:innen mit auf eine Entdeckungsreise durch Graz und seine Geschichte.

Der steirische herbst ist ein jährlich stattfindendes interdisziplinäres Festival für zeitgenössische Kunst, das seit seiner Gründung 1968 ein kritisches Anliegen verfolgt und die begrifflichen Grundlagen dessen, was Kultur für das Zeitgenössische bedeuten könnte, immer wieder neu definiert. Als produzierendes Festival mit internationaler Strahlkraft ist der steirische herbst fest in Graz und der Steiermark verwurzelt und rückt künstlerisches Schaffen in den Fokus, das gesellschaftspolitische Fragen kommentiert und öffentliche Debatten auf unterschiedliche Art, quer durch alle Disziplinen und Medien provoziert und konturiert.

www.steirischerherbst.at

Heiner Goebbels: 862 – Eine Orakelmaschine Ansicht Kohlenturm und Kohlenstampfmaschine bei Tag. Schauplatz der Orakelmaschine © Heiner Goebbels

Völklingen

Heiner Goebbels: 862 – Eine Orakelmaschine
Kohlenstampfmaschine Weltkulturerbe Völklinger Hütte
9 Aufführungen an drei Wochenenden 1. - 17.9.2023
Jeweils Freitag, Samstag, Sonntag um 20.15 Uhr

Einst wurde hier Kohle zu Paketen gestampft und später zu Koks weiterverarbeitet, heute verwandelt sich die Kohlenstampfmaschine zur Kunst- und Orakelmaschine, die zu neuem Sehen und Hören einlädt. Als Weltpremiere präsentiert das Weltkulturerbe Völklinger Hütte im September 2023 eine performative Installation, die Heiner Goebbels genuin und speziell für die Völklinger Hütte und den Standort der Kohlenstampfmaschine im Paradies entwickelt hat. Die In-situ-Arbeit des renommierten Frankfurter Musik- und Theater-Künstlers bespielt den Ort mit Sound, Licht, Video, Text und Stimmen und evoziert so verborgene Zeit- und Erfahrungsschichten im einstigen Eisenwerk und heutigen Anthropozän-Schauplatz. Für dieses außergewöhnliche Gesamtkunstwerk wird auf der einstigen Trasse der Kohlenstampfmaschine eigens eine hoch aufsteigende Open-Air-Tribüne errichtet.

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Alice Springs, Charlotte Rampling, Paris 1982 © Helmut Newton Foundation

Berlin

Alice Springs. Retrospektive
3.6. – 19.11.2023

Am 2. Juni 2023 eröffnete die Berliner Helmut Newton Stiftung ihre neue Ausstellung „ALICE SPRINGS. RETROSPEKTIVE“. Anlässlich des 100. Geburtstag von June Newton alias Alice Springs werden über 200 Fotografien auf der gesamten Ausstellungsfläche im ersten Stock des Museums für Fotografie gezeigt.

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Foto: © Marco Sensche


Eine schicksalhafte Leidenschaft für die Posaune

Die aus Jonsdorf stammende Antonia Hausmann ist mit Talent gesegnet und begann schon früh mit der Klarinette, bevor die schicksalhafte Begegnung mit einem Holzspalter ihre Idee von einer klassischen Orchestermusikerin jäh beendete. Doch das Schicksal hatte die Rechnung ohne ihre Leidenschaft für die Musik gemacht, die auch die Kommission der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden er- kannte und ihr einen der dort sehr begehrten Studienplätze gab. Um so mehr eine Auszeichnung für die junge Antonia Hausmann, weil sie sich für die Posaune entschied, alles andere als ein Instrument für Frauen, da es bis dahin eine Männerdomäne war. Thomas Lindemann von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bezeichnete sie jüngst als Entdeckung und als neue Stimme im deutschen Jazz. Die Nominierung in der Kategorie Blechblasinstrumente zum Deutschen Jazzpreis 2023 bestätigt dies und spricht für sich.

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Haus Lange, Ludwig Mies van der Rohe, Foto © Dirk Rose, Kunstmuseen Krefeld

Die Kunstmuseen Krefeld sind Museum des Jahres 2022

Das Kunstmuseum Krefeld mit ihren drei Spielstätten Kaiser Wilhelm Museum und den Mies van der Rohe-Villen Haus Lange und Haus Esters sind von der deutschen Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbands AICA zum Museum des Jahres 2022 gekürt worden. Die Jury begründet Ihren Entscheid unter anderem damit, dass die Kunstmuseen Krefeld mit ihrer aktuellen Programmatik ein bedeutender Pionier in der aktuell wieder diskutierten, spartenübergreifenden „Mehrstimmigkeit“ künstlerischer Disziplinen seien. Seit 2016 arbeiten die Kunstmuseen Krefeld intensiv daran, das einzigartige Profil der Kunstmuseen Krefeld mit ihren drei architektonischen Juwelen und ihrer langen, facettenreichen Geschichte zu stärken. Der Ausgangspunkt ist die unverwechselbare DNA des Hauses als Schnittstellen von Kunst, Design und Architektur.

www.kunstmuseenkrefeld.de


Katia Baudin, Sylvia Martin, Thomas Janzen, Magdalena Holzhey, Juliane Duft (v.l.n.r.)_© Dirk Jochmann, Stadt Krefeld Presse + Kommunikation

Bremen

Deutscher Jazzpreis 2023

Am Donnerstag, den 27. April 2023 wird zum dritten Mal der Deutsche Jazzpreis von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth, in Zusammenarbeit mit der Initiative Musik vergeben. Auch in diesem Jahr findet die Verleihung wieder in Kooperation mit der jazzahead!, der weltweit größten Fachmesse für Jazz, statt. Gemeinsam wird so die Bedeutung der nationalen und internationalen Jazzszene für die Kulturbranche unterstrichen.

Die Preisverleihung erfolgt vor Fachpublikum und geladenen Gäste im Bremer Metropol Theater und kann online auf der Webseite des Deutschen Jazzpreises verfolgt werden. Durch den Abend führt erneut Hadnet Tesfai, dieses Mal im Duo mit dem Musiker und Songwriter Max Mutzke.

Für den anschließenden Konzertabend öffnet das Metropol Theater seine Tore für das Publikum. Live auf der Bühne werden unter anderem Michel Mayo, imletzten Jahr Preisträger der Kategorie „Künstler:in des Jahres international“, zu erleben sein, sowie zwei weitere nominierte Künstler:innen, die die Vielseitigkeit und Energie der aktuellen Jazzszene verkörpern.

www.deutscher-jazzpreis.de

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Ohad Naharin, Kamuyot, Foto © Jeanette Bak

Stuttgart

Kamuyot
Gauthier Dance
Choreographie: Ohad Naharin

Keine Produktion ist so eng mit COLOURS verknüpft wie Kamuyot! Schon bei der ersten Ausgabe 2015 und zuletzt 2022 rockte Gauthier Dance mit Ohad Naharins verrückt-genialem Fest des Tanzes die Sporthalle im Theaterhaus. Das Publikum konnte nicht genug bekommen von dem maximal dynamischen Hors d'œuvre, mit dem Gauthier Dance die Festivalabende einläutete – selbst die zwölfte Show war bis auf den letzten Platz besetzt. Zur Freude der Fans und auf vielfache Nachfrage wird Kamuyot nun auch in das normale Repertoire aufgenommen. Wobei das ausschlaggebende Argument für Eric Gauthier ein anderes war. Denn die bunte Collage von Reggae, Klezmer, Heavy Metal bis Klassik funktioniert zwar zuverlässig für jedes Alter. Ursprünglich konzipiert war das Stück mit seinem unbekümmerten Stilmix von Ballett bis Disco jedoch für ein junges Publikum, als Einführung in Naharins „Gaga“-Methode: freie statt normierter Bewegung, Tanzen nicht um anderen zu gefallen, sondern um sich selbst zu spüren, Tanzen als Spielen, Forschen und Selbsterkenntnis. Die Wiederaufnahme im Frühjahr 2023 führt also in gewisser Weise „back to the roots“ von Kamuyot. Denn bekanntlich liegt Eric Gauthier besonders am Herzen, die Begeisterung für den Tanz an die nächste Generation weiterzugeben. Da ist es nur folgerichtig, dass auch die Gauthier Dance JUNIORS mit von der Partie sind, um Kamuyot mit der frechen, freien Energie der Jugend in eine Initialzündung zu verwandeln. Die Company freut sich schon auf den ultimativen Praxistest in Form von zwei vormittäglichen Schulvorstellungen!

Sporthalle im Theaterhaus
Freitag, 17. März 2023 & Samstag, 18. März 2023 um 20:15 Uhr / Sonntag, 19. März 2023 um 19:00 Uhr / Dienstag, 21. März 2023 um 10:30 Uhr & 20:15 Uhr / Mittwoch, 22. März 2023 um 10:30 Uhr / Donnerstag, 23. März 2023 & Freitag, 24. März 2023 um 20:15 Uhr

KULTUR TROTZ(T) DER KRISE

ist unser Jahresmotto und Antrieb für unsere Arbeit und unser Sein bei arttourist für 2023. Wir möchten weiterhin über Kultur berichten und zum Besuch dieser verführen, auffordern und motivieren. Und wir möchten für Sie Kulturschaffende und Kultureinrichtungen aller Genres, getreu unserer Denke im Gesamterlebnis Kultur, als neue und andere Wege beschreitendes, in Print und Online erscheinende Zeitung/Medium und Internetseite, da sein und mit Ihnen über vielfältige Möglichkeiten in Dialog kommen!
Ihnen allen ein glückliches, zuversichtliches und erfolgreiches Kulturjahr 2023.

© Franck Tomps

ESTUAIRE, EIN BEISPIELHAFTER KUNSTPARCOURS:
Ein Museum unter freiem Himmel

Während einige Werke nur für die Dauer einer Saison präsentiert wurden, bilden andere eine Sammlung unter freiem Himmel, die das ganze Jahr über zu besichtigen ist. Von Nantes bis Saint-Nazaire vereint dieser Parcours auf 60 km entlang der Loire großdimensionierte Werke, Skulpturen und erstaunliche Architektur, die die Signatur von international renommierten Künstlern tragen. Diese Installationen sind vor Ort entstanden und auf dem Wasser- oder Landweg (zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Auto) zu erreichen. Sie zeigen eine bislang unbekannte Loire-Mündung, die von Naturgebieten, Sumpf, Fischgründen und Industrielandschaften durchzogen ist. Estuaire-Schifffahrten zwischen Nantes und Saint-Nazaire werden von April bis Oktober angeboten. Die ca. dreistündige Besichtigungstour wird von einem Kunstkenner begleitet.

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