Key Visual Große Sonderausstellung „Berauschend“ © Landesmuseum Württemberg, Motiv: Trinkschale des Durismalers, Badisches Landesmuseum Karlsruhe, Foto: Thomas Goldschmidt

Stuttgart

Große Sonderausstellung 2022/ 2023 Berauschend. 10.000 Jahre Bier und Wein
22.10.2022 – 30.4.2023

Die Diskussionen um das Verbot von Alkoholausschank, der stark gestiegene Alkoholkonsum in den eigenen vier Wänden in Zeiten von Corona, die Absatzprobleme der Produzenten aufgrund der Einschränkungen in der Gastronomie – all das sind Belege dafür, dass der Alkohol in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert einnimmt. Alkohol gehört zur Lebenswelt aller, unabhängig davon, ob sie selbst konsumieren oder nicht. Wer hat nicht direkt oder indirekt eigene Erfahrungen damit gemacht und kennt den Zustand des Berauschtseins, ob aktiv erlebt oder aber aus der Beobachter*innenposition.

Das Landesmuseum Württemberg beleuchtet nun das Thema des Trinkalkohols in einer kulturhistorischen Ausstellung, denn eines ist gewiss: Die Bedeutung von Bier und Wein für eine Gesellschaft ist kein Phänomen der Gegenwart. Ganz im Gegenteil, die Herstellung von Alkohol ist seit der Steinzeit belegt und der Konsum alkoholischer Getränke zieht sich geradezu wie ein roter Faden durch die Menschheitsgeschichte der letzten 10.000 Jahre. Die zentrale Rolle, die alkoholische Getränke bei gemeinschaftlichen Anlässen und sozialem Austausch einnehmen, führt sogar zwangsläufig zu der Frage, ob Alkohol nicht der eigentliche „Kitt der Gesellschaft“ vergangener Kulturen war – und es vielleicht sogar heute noch ist?


Fotoserie "The Wine Project" des brasilianischen Künster Marcos Alberti, Sao Paulo / Brasilien, 2016 © Marcos Alberti, Sao Paulo

Das Trinken von Bier, Wein und seit der Neuzeit auch Spirituosen ist seit Jahrtausenden bei unterschiedlichen gesellschaftlichen Anlässen obligatorisch und fest in der vergangenen und heutigen Alltagskultur verwurzelt. Eine Welt ohne Alkohol und damit eine Vielzahl von gemeinschaftlichen Aktivitäten, bei denen nicht die entsprechenden Getränke für eine anregende oder ausgelassene Stimmung sorgen, sind kaum vorstellbar.

Die Große Sonderausstellung spannt einen Bogen von der Steinzeit bis in die Gegenwart und führt den Besucher*innen vor Augen, welch lange Geschichte der Konsum von alkoholischen Getränken in unserem Kulturraum hat und wie stark er bis heute in unserem alltäglichen Leben verankert ist. Zentral sind dabei weniger die technischen Aspekte der modernen Produktionsprozesse oder die Vielfalt an Produkten als vielmehr die Rolle, die Alkohol in sozialen Kontexten der Vergangenheit und Gegenwart spielt. Die Präsentation soll es den Besucher*innen ermöglichen, ihre persönliche Lebenswelt, ihr Umfeld und ihr eigenes Konsumverhalten vor einem epochenübergreifenden Hintergrund zu reflektieren, der von internationaler Breite auf regionale Traditionen fokussiert.

Landesmuseum Württemberg | www.landesmuseum-stuttgart.de

Taconight, Mexico © Salt & Silver


Die lateinamerikanische Küche
Die Küche, die auf dem Gaumen tanzt!

Die aktuelle lateinamerikanische Küche gilt als die spannendste und vielfältigste in der Welt. Geprägt von vier verschiedenen Klimazonen, die unterschiedliche Produkte bieten – die Küste, die Berge, die Wüste und der Dschungel –, und jede Menge asiatische Einflüsse. Die 19 Länder und ihre Esskulturen sorgen dafür, dass die lateinamerikanische Küche wunderbar vielfältig und bunt ist. Sie ist geprägt von verschiedenen Kulturen und vielfältigen Produkten. So hat jedes Gericht seine eigene Besonderheit in Bezug auf Aromen, Gerüche, Farben und Zubereitung. Kokosnuss, Yucca, Kartoffeln, Mais, Bohnen, Avocado, Ananas und Banane sind die markan- testen Produkte Süd- bzw. Zentralamerikas.

Wir sprachen mit Johannes „Jo“ Riffelmacher und Thomas „Cozy“ Kosikowski über ihre Leidenschaft für die lateinamerikanische Küche. Sie gelten als Rockstars der Kochbuchwelt, sind Inhaber von drei Weltreise-Restaurants in Hamburg und St. Peter-Ording und absolute Kenner der lateinamerikanischen Küche. Die beiden Hamburger lebten ein Jahr das, wovon viele träumen: Ausgestattet mit Surfbrettern, Kochmesser und Kameras starteten sie Anfang 2016 zu einer langen Reise nach Lateinamerika. Sie bereisten mit Kuba, Mexiko, Nicaragua, Costa Rica, Panama, Ecuador, Peru und Chile acht Länder auf der Suche nach den besten Surfspots und dem coolsten Streetfood. Sie lernten die verschiedenen Regionen, ihre Bewohner:innen und deren Kultur von Grund auf kennen und lieben.

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Martin Vallin/Visit Sweden

Der Geschmack des schwedischen Sommers

Die schwedische Natur ist nicht nur wunderschön – sie hält auch fantastische Aromen bereit. Die langen Sommertage lassen die essbare Flora explodieren, sowohl auf dem Land als auch in den Städten. Und selbst wenn der Sommer in Schweden kurz ist, kann man die Aromen das ganze Jahr über genießen. Alles, was man dazu braucht, sind ein paar traditionelle, über Generationen weitergegebene Konservierungsmethoden. Eine digitale Genussreise durch Schweden bringt dich an Orte, die jederzeit eine Portion Sommer servieren!
 
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Slow Food Genussführer als App
Neue App des Slow Food Genussführers ebnet Weg zur nachhaltigen Gastronomie 

Der beliebte Slow Food Genussführer ist ab sofort auch digital verfügbar. Die App stellt mehr als 500 Gasthäuser und Restaurants vor, die die Slow-Food-Prinzipien „gut, sauber, fair“ tagtäglich umsetzen. Sie steht zum Download im Apple AppStore und dem Google Play Store bereit und kann in verschiedenen Abo-Modellen bezogen werden. Mit Lockerung der Corona-Maßnahmen eröffnen in weiteren Regionen Deutschlands (außen)gastronomische Angebote. Die App von Slow Food Deutschland macht es Verbraucher*innen einfach, zukunftsfähig arbeitende Gastronom*innen mit ihrem Besuch zu unterstützen. 

Die Genussführer-App ist im Abo erhältlich, als Vollversion, oder jeweils in einer regionalen Version Ost oder West. In den ersten sieben Tagen kann die App kostenlos getestet werden. 
Kompletter Genussführer: 
im Jahr 19,99 Euro, im Quartal 6,99 Euro, im Monat 2,99 Euro. 
Teilausgabe Ost oder West: 
im Jahr 11,99 Euro, im Quartal 3,99 Euro, im Monat 1,99 Euro. 

www.slowfood.de

© Mamie Boude, ité du Vin, XTU architects

Bordeaux (F)

La Cité du Vin

La Cité du Vin in Bordeaux ist eine weltweit einzigartige Kulturstätte, die ganz dem Wein gewidmet ist: Folgen Sie der Geschichte des Weines durch die ganze Welt, verschiedene Kulturen und Zivilisationen. Das markante Gebäude am Flussufer prägt heute das Stadtbild von Bordeaux und gehört zu den attraktivsten Sehenswürdigkeiten der Weinmetropole. In der ständigen Ausstellung (über 3.000 m²), dem Herzstück des Museums, folgen die Besucher völlig zwanglos einem Rundgang durch 19 Themenbereiche. Die unterhaltsame Gestaltung und Erlebnisse für alle Sinne sorgen für Abwechslung bei der spannenden Reise durch die Weinkulturen der Welt.Wie ein roter Faden zieht sich die Weinkultur bis heute durch Mythen, Religionen, Bräuche, Rituale und das Leben der Menschen.

www.laciteduvin.com

© Helmuth Scham, www.schampus.com

Christoph Keller hört auf!

Wir sprachen mit Christoph Keller, einem der erfolgreichsten Schnapsbrenner, der zu Ende des Jahres den Betrieb in der Stählemühle einstellt, über seine Beweggründe, Ideen und Wünsche.

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Vinschgerl vom Fass

In Südtirol gibt es jetzt die erste Whisky-Brennerei Italiens. Denn die Globalisierung auf dem Spirituosenmarkt ist nicht einmal von den Grappa-Herstellern aufzuhaltenNach jahrelanger Ideensammlung und Planung legte der erfolgreiche Baumeister Albrecht Ebensperger im Jahr 2010, sprichwörtlich, den Grundstein für die erste italienische Whiskydestillerie. Die große Leidenschaft für das schottische Lebenswasser hatte Familie Ebensperger angespornt die PUNI Destillerie zu gründen.

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Bernard Antony - Maître fromager affineur

Bernard riecht.

Bernard Antony ist der wohl berühmteste Affineur der Welt. 13 Drei-Sterne-Köche beziehen den Käse, den er veredelt hat. So weit wie er schafft man es mit außergewöhnlichem Talent. Und mit vier Stunden Schlaf pro Nacht.

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Rezepte für den Frieden

Der Verein „Cuisine sans frontières“ will Feinde in Krisengebieten zu Freunden machen – mit Hilfe von Essen und Trinken. Ein Treffen mit dem gastronomischen Sozialarbeiter David Höner. Gemeinsame Mahlzeiten sind viel mehr als Nahrungsaufnahme. Beim Essen werden soziale Kontakte geknüpft und gepflegt, sei es in der Familie beim Sonntagsfrühstück, mit Freunden im Restaurant oder mit Kollegen in der Kantine. Wenn Menschen nicht mehr zusammen essen wollen, dann wird es sehr schwer, überhaupt noch eine Verständigung zu finden. Genau hier setzt der Verein „Cuisine sans frontières“ (CsF) an.

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