Boris Becker, Küche, 2016 C-Print, Diasec, 100 x 125 cm (c) Boris Becker & VG Bild-Kunst Bonn, 2024

Nürnberg

Delikatessen. Zwischen Kunst und Küche
9.11.2024 – 2.3.2025

Koch-Shows auf allen TV-Sendern, Kochbücher als Bestseller, Gourmet Festivals und Street-Food-Märkte, unzählige Essensfotos in den sozialen Netzwerken und ein wachsendes Bewusstsein für eine gesunde und nachhaltige Ernährung – Essen spielt in unserer Gesellschaft eine immer bedeutendere Rolle und prägt viele unserer alltäglichen Lebensbereiche. Essen ist heute nicht mehr nur ein Grundbedürfnis, sondern ein kulturelles Phänomen und politisches Statement.

Diese gesellschaftliche Entwicklung ist der Ausganspunkt für die Ausstellung Delikatessen. Zwischen Kunst und Küche. Anhand von 23 künstlerischen Positionen wird die aktuelle Auseinandersetzung mit dem Grenzbereich zwischen Kunst und Küche vorgestellt. Präsentiert wird eine breite Vielfalt an Aspekten: Angefangen von der Ebene der ästhetischen Reflexion über die der sinnlichen Erfahrung bis hin zum Feld der politischen Problemstellungen.

Darstellungen von Nahrungsmitteln reichen weit zurück. Bereits in der Antike waren sie sehr beliebt, wie zahlreiche überlieferte Wandmalereien in ägyptischen Gräbern und römischen Villen belegen. Ihren Höhepunkt erlebten sie in den Stillleben der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts. Saftige Früchte, pralles Gemüse und üppige, zum Verzehr angerichtete Speisen dienten dabei nicht nur dem Augenschmaus, sondern symbolisierten im metaphorischen Sinn Körperlichkeit und Leben, Vergänglichkeit und Tod.

Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam es in der bildenden Kunst zu dem Einsatz von realen Lebensmitteln. Es waren die italienischen Futuristen, die in den 1930er-Jahren auf die Idee kamen, Nahrungsmittel als künstlerisches Material zu verwenden und die Zubereitung von Essen zur Kunstaktion zu erklären. In den 1960er-Jahren waren es Künstler wie Daniel Spoerri, Piero Manzoni, Dieter Roth, Joseph Beuys und Gordon Matta-Clark, die sich unabhängig voneinander mit dem kulturellen Stellenwert des Essens und Kochens, den grundlegenden Prinzipien der Ernährung und dem Essen als existenziellem Akt befassten.

Der künstlerische Umgang mit Nahrung knüpft an eine elementare Schnittstelle von Kunst und Leben an: Die Realität des täglichen Lebens wird in die Kunst integriert, ein inhaltlicher Bezug zu den fundamentalen Dingen des Alltagslebens hergestellt. Auch stellen sich im Zusammenhang mit Essen existenzielle Grundfragen oft eindringlicher als bei anderen Themen. Dieses Thema ist somit für zeitgenössische Künstler*innen weiterhin höchst relevant.

Kunsthalle Nürnberg | www.kunstkulturquartier.de/kunsthalle


Heike Kati Barath, o. T. (Spaghettiesserin), 2006 Öl, Acrylfugendichter, Lack auf Leinwand / oil, acrylic joint sealant, lacquer on canvas, 300 x 200 cm © VG Bild-Kunst Bonn, 2024; Courtesy die Künstlerin und / the artist and Galerie Mark Müller, Zürich / Zurich

 

Key Visual zur Ausstellung al dente. Pasta & Design im HfG-Archiv Ulm. Grafik: Eva Hocke, © Museum Ulm / HfG-Archiv Ulm

Ulm

al dente: Pasta & Design
7.6.2024 - 19.1.2025

Was hat Pasta mit Design zu tun? Ob rustikale Orecchiette, elegante Tagliatelle oder kugelige Spätzle: Pasta, Spätzle und Nudeln kommen nicht zufällig in ihre Form, denn sie alle sind Ergebnis langer Traditionen, regionaler Kochkünste und nicht zuletzt auch der Hände und Maschinen, die sie fertigen. Eine formschöne Gestaltung gefällt nicht nur unseren Augen, auch unserem Gaumen schmeichelt eine harmonisch geschwungene Nudel besonders gut. Design als schöpferische Tätigkeit macht aus einem undefinierten Teigstück ein beliebtes Lebensmittel, das heute weltweit in serieller Massenfertigung auf die Teller kommt. Denn von einer Nudel allein ist noch niemand satt, geschweige denn glücklich geworden.

Von der Hand zur Maschine, aus der Keramikdose ins Weltall, vom Plakat zum Kommerz, aus dem Kochtopf ins Museum: Die Ausstellung „al dente. Pasta & Design“ beleuchtet die vielfältigen Berührungspunkte von Teigwaren und Gestaltung. Sie spürt der Frage nach, wie die Nudel in ihre Form kommt und was mit ihr in Küche und Designbüro gemacht wird. Zwischen Nudelholz und Industrie, Marketing und Nachhaltigkeit, Design, Handwerk und Kunst betrachtet sie die praktischen Formgeber in Küche und Industrie, das verlockende Kommunikationsdesign mit Plakaten, Verpackungen und Werbung, extravagante Pasta-Entwürfe von internationalen Stardesignern und Kreatives aus Kunst, Kommerz und Küchenhelferszene.

HfG Archiv Ulm | www.hfg-archiv.museumulm.de

Taconight, Mexico © Salt & Silver


Die lateinamerikanische Küche
Die Küche, die auf dem Gaumen tanzt!

Die aktuelle lateinamerikanische Küche gilt als die spannendste und vielfältigste in der Welt. Geprägt von vier verschiedenen Klimazonen, die unterschiedliche Produkte bieten – die Küste, die Berge, die Wüste und der Dschungel –, und jede Menge asiatische Einflüsse. Die 19 Länder und ihre Esskulturen sorgen dafür, dass die lateinamerikanische Küche wunderbar vielfältig und bunt ist. Sie ist geprägt von verschiedenen Kulturen und vielfältigen Produkten. So hat jedes Gericht seine eigene Besonderheit in Bezug auf Aromen, Gerüche, Farben und Zubereitung. Kokosnuss, Yucca, Kartoffeln, Mais, Bohnen, Avocado, Ananas und Banane sind die markan- testen Produkte Süd- bzw. Zentralamerikas.

Wir sprachen mit Johannes „Jo“ Riffelmacher und Thomas „Cozy“ Kosikowski über ihre Leidenschaft für die lateinamerikanische Küche. Sie gelten als Rockstars der Kochbuchwelt, sind Inhaber von drei Weltreise-Restaurants in Hamburg und St. Peter-Ording und absolute Kenner der lateinamerikanischen Küche. Die beiden Hamburger lebten ein Jahr das, wovon viele träumen: Ausgestattet mit Surfbrettern, Kochmesser und Kameras starteten sie Anfang 2016 zu einer langen Reise nach Lateinamerika. Sie bereisten mit Kuba, Mexiko, Nicaragua, Costa Rica, Panama, Ecuador, Peru und Chile acht Länder auf der Suche nach den besten Surfspots und dem coolsten Streetfood. Sie lernten die verschiedenen Regionen, ihre Bewohner:innen und deren Kultur von Grund auf kennen und lieben.

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Martin Vallin/Visit Sweden

Der Geschmack des schwedischen Sommers

Die schwedische Natur ist nicht nur wunderschön – sie hält auch fantastische Aromen bereit. Die langen Sommertage lassen die essbare Flora explodieren, sowohl auf dem Land als auch in den Städten. Und selbst wenn der Sommer in Schweden kurz ist, kann man die Aromen das ganze Jahr über genießen. Alles, was man dazu braucht, sind ein paar traditionelle, über Generationen weitergegebene Konservierungsmethoden. Eine digitale Genussreise durch Schweden bringt dich an Orte, die jederzeit eine Portion Sommer servieren!
 
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Slow Food Genussführer als App
Neue App des Slow Food Genussführers ebnet Weg zur nachhaltigen Gastronomie 

Der beliebte Slow Food Genussführer ist ab sofort auch digital verfügbar. Die App stellt mehr als 500 Gasthäuser und Restaurants vor, die die Slow-Food-Prinzipien „gut, sauber, fair“ tagtäglich umsetzen. Sie steht zum Download im Apple AppStore und dem Google Play Store bereit und kann in verschiedenen Abo-Modellen bezogen werden. Mit Lockerung der Corona-Maßnahmen eröffnen in weiteren Regionen Deutschlands (außen)gastronomische Angebote. Die App von Slow Food Deutschland macht es Verbraucher*innen einfach, zukunftsfähig arbeitende Gastronom*innen mit ihrem Besuch zu unterstützen. 

Die Genussführer-App ist im Abo erhältlich, als Vollversion, oder jeweils in einer regionalen Version Ost oder West. In den ersten sieben Tagen kann die App kostenlos getestet werden. 
Kompletter Genussführer: 
im Jahr 19,99 Euro, im Quartal 6,99 Euro, im Monat 2,99 Euro. 
Teilausgabe Ost oder West: 
im Jahr 11,99 Euro, im Quartal 3,99 Euro, im Monat 1,99 Euro. 

www.slowfood.de

© Mamie Boude, ité du Vin, XTU architects

Bordeaux (F)

La Cité du Vin

La Cité du Vin in Bordeaux ist eine weltweit einzigartige Kulturstätte, die ganz dem Wein gewidmet ist: Folgen Sie der Geschichte des Weines durch die ganze Welt, verschiedene Kulturen und Zivilisationen. Das markante Gebäude am Flussufer prägt heute das Stadtbild von Bordeaux und gehört zu den attraktivsten Sehenswürdigkeiten der Weinmetropole. In der ständigen Ausstellung (über 3.000 m²), dem Herzstück des Museums, folgen die Besucher völlig zwanglos einem Rundgang durch 19 Themenbereiche. Die unterhaltsame Gestaltung und Erlebnisse für alle Sinne sorgen für Abwechslung bei der spannenden Reise durch die Weinkulturen der Welt.Wie ein roter Faden zieht sich die Weinkultur bis heute durch Mythen, Religionen, Bräuche, Rituale und das Leben der Menschen.

www.laciteduvin.com

© Helmuth Scham, www.schampus.com

Christoph Keller hört auf!

Wir sprachen mit Christoph Keller, einem der erfolgreichsten Schnapsbrenner, der zu Ende des Jahres den Betrieb in der Stählemühle einstellt, über seine Beweggründe, Ideen und Wünsche.

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Vinschgerl vom Fass

In Südtirol gibt es jetzt die erste Whisky-Brennerei Italiens. Denn die Globalisierung auf dem Spirituosenmarkt ist nicht einmal von den Grappa-Herstellern aufzuhaltenNach jahrelanger Ideensammlung und Planung legte der erfolgreiche Baumeister Albrecht Ebensperger im Jahr 2010, sprichwörtlich, den Grundstein für die erste italienische Whiskydestillerie. Die große Leidenschaft für das schottische Lebenswasser hatte Familie Ebensperger angespornt die PUNI Destillerie zu gründen.

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Bernard Antony - Maître fromager affineur

Bernard riecht.

Bernard Antony ist der wohl berühmteste Affineur der Welt. 13 Drei-Sterne-Köche beziehen den Käse, den er veredelt hat. So weit wie er schafft man es mit außergewöhnlichem Talent. Und mit vier Stunden Schlaf pro Nacht.

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Rezepte für den Frieden

Der Verein „Cuisine sans frontières“ will Feinde in Krisengebieten zu Freunden machen – mit Hilfe von Essen und Trinken. Ein Treffen mit dem gastronomischen Sozialarbeiter David Höner. Gemeinsame Mahlzeiten sind viel mehr als Nahrungsaufnahme. Beim Essen werden soziale Kontakte geknüpft und gepflegt, sei es in der Familie beim Sonntagsfrühstück, mit Freunden im Restaurant oder mit Kollegen in der Kantine. Wenn Menschen nicht mehr zusammen essen wollen, dann wird es sehr schwer, überhaupt noch eine Verständigung zu finden. Genau hier setzt der Verein „Cuisine sans frontières“ (CsF) an.

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We would be really honored if you participate in this creative collab! The Soil Music team feels it’s time to connect and make people visible who resonate with the ideas of soil health, regeneration, nature-culture connections etc.

We call for creative action, whatever it is: poetry, art, music, a statement, a question, action or reaction… there are so many possibilities and exactly that is what we would like to plant here: collective imagination✌🏼

Soil is a creation of many creatures, it is constantly developing, diverse and promises growth. So be soil 😊 and be quick: the first 24 incoming clips are released in December!

Questions? www.linktr.ee/soilmusic

#musicdeclares #natureculture#regenerativeart