Allensbach

26. Jazz am See 2025
Grenzgänge – Jazz und mehr


Auch 2025 überrascht Allensbach mit Kultur vom Allerfeinsten und wartet mit einem spannenden, abwechslungsreichen Programm verschiedener Kulturen, Genres und außergewöhnlicher Instrumentalist:innen und Stimmen auf. Ob bei Jazz Am See in der über dem See liegenden Gnadenkirche, den Konzerten bei „umsonst & draußen“ auf der KULTUR am SEE-Bühne oder im Rahmen des Bodenseefestivals, bei „wine & Die Klänge der Welt“, den „Kultur Blind Dates“ oder besonderen Highlights für ein größeres Publikum in der Bodanrückhalle – Allensbach hat’s und hat es wieder angerichtet für Kulturliebhaber von nah und fern. Auch in diesem Jahr darf man auf ein feines und internationales Programm mit Raum für musikalische Grenzgänge, Wiederbegegnungen und Entdeckungen gespannt sein.

Was mit einem ersten Konzert mit der Musiklegende Charlie Mariano begann, ist heute eine etablierte Jazzdestination, fester Bestand- teil im Jazzkalender namhafter Künstler:innen und schon lange kein Umweg mehr. Viele Künstlerinnen lieben dieses kulturelle Kleinod mit dem außergewöhnlichen Ambiente mit Wohlfühlatmosphäre.

„Es gibt kein Rezept, keine Anleitung. Die Reihe ist gewachsen und mit ihm ein offenes, neugieriges und treues Publikum. Das Besondere an der Reihe sind die Begegnungen von Musikern aus unterschiedlichen Kulturen und Genres, ein musikalischer Austausch von höchster künstlerischer Qualität, erlebbar in der dichten, fast intimen Atmosphäre der klei- nen Kirche. Hier entstehen intensive Dialoge zwischen Musikern und Publikum, die beide gleichermaßen schätzen und von denen Musiker oft geradezu schwärmen. Die Reihe besteht nicht zuletzt aufgrund eines guten Netzwerks und viel Leidenschaft, hohen Engagements eines ganzen Teams, Unterstützern, auch seitens der Kirche. Und wir leben an einem Ort, der Kultur als festen Bestandteil des Gemeindelebens begreift“, so Sabine Schürnbrand, die die Idee zu Jazz am See hatte und die Reihe bis heute mit ihrem Team entwickelt und betreut.

Programm 26. JAZZ am SEE

Vincent Peirani JOKERS | © Stan Augris

VINCENT PEIRANI JOKERS
Mo., 28.4.2025 | ev. Gnadenkirche | 20 Uhr
Vincent Peirani - acc
Federico Casagrande - git
Ziv Ravitz - drums

„Was der aus Nizza stammende Pariser dem Knopfakkordeon und der Akkordina entlockt, hat man so noch nicht gehört.“ (Süddeutsche Zeitung)

Einmal mehr mischt Akkordeonist Vincent Peirani die Karten neu. Er gilt als Erneuerer des Akkordeons und als einer der kreativsten Musiker der europäischen Szene. Dafür wurde er vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem ECHO- Jazz und dem Victoire du Jazz. Und er ist
bekannt dafür, dass er mit seinem Instrument immer wieder neue, einzigartige Wege betritt und das Publikum zum Staunen bringt. Mit seiner Trio-Besetzung Jokers taucht er mit der Freiheit des Jazz in eine üppige Klangwelt ein, die gleichermaßen überrascht und fasziniert: eine fantasievolle Fusion von Jazz-Rock-Electronica und ein unwiderstehlicher Sound vol- ler Spannung, Poesie, virtuosen Ausbrüchen, Improvisation und intimen Momenten. Seine Mitstreiter, der Italiener Federico Casagrande an der Gitarre und der Israeli Ziv Ravitz am Schlagzeug, erweisen sich dafür als ideale Partner. Beide verfügen, wie Peirani, neben ihrem Jazz-Background über einen weiten musikalischen Horizont.

„Vincent Peirani sprengt wieder einmal alle Grenzen“ (Kulturzeitschrift AT), „Vincent Pe- riani setzt sein Akkordeon so dynamisch und innovativ ein, wie derzeit niemand sonst“ (Kieler Nachrichten)

 

Wollny & Parisien | © Joerg Steinmetz

MICHAEL WOLLNY & EMILE PARISIEN
Mo., 26.5.2025 | ev. Gnadenkirche | 20 Uhr im Rahmen des 37. Bodenseefestivals „Freiheit“
Michael Wollny – piano; artist in residence
Emile Parisien – sopransax

Michael Wollny und Emile Parisien, zwei musikalische Freidenker und die Magie des Augenblicks. Pianist Michael Wollny, international erfolgreicher Jazz-Pianist und sechsfacher ECHOJazz-Preisträger, ist diesjähriger Artist in Residence des Bodenseefestivals. Sein Markenzeichen ist das Unberechenbare, die Suche nach dem bisher Ungehörten, der Mut, sich dem Moment hinzugeben, das Unvorhergesehene selbstverständlich klingen zu lassen und sich klanglich wie kompositorisch immer wieder neu zu erfinden. Das macht ihn zu einem „vollkommenen Klaviermeister“ (FAZ) und er „zählt zu den Besten im Jazz. Weil er aus jeder nur erdenklichen Musik ein Erlebnis machen kann, das einem den Atem nimmt“ (Süddeutsche Zeitung).

Emile Parisien wurde für sein vielschichtiges, innovatives und experimentierfreudiges Spiel ebenfalls mit dem Victoire du Jazz und dem JAZZEcho ausgezeichnet, und wer den quirligen Franzosen jemals live auf der Bühne erlebt hat, weiß, dass er den Jazz mit Leib und Seele lebt. Beide gelten als stilprägende Vertreter ihrer Instrumente, im Jazz und weit über dessen Grenzen hinaus, und beiden gelingt es, aus den unterschiedlichsten musikalischen Einflüssen von Jazz, Klassik, Pop, Neuer Musik, Avantgarde und Mainstream immer wieder neue, unerwartete Ereignisse zu kreieren. Sie sind Meister des Moments, verstehen es aufs Sensibelste, sich auf ihr Gegenüber einzulassen und im Austausch mit diesem, ungehörte Musik, verblüffende Unikate in Echtzeit entstehen und das Publikum an dieser faszinie- renden musikalischen Kommunikation teilhaben zu lassen.

Thomas Quasthoff © Gregor Hohenberg, Sony Music Entertainment

THOMAS QUASTHOFF | SIMON OSLENDER | DIETER ILG „For You All“
Mo., 15. + Di., 16.9.2025 | ev. Gnadenkirche |20Uhr

Thomas Quasthoff - voc
Simon Oslender – piano
Dieter Ilg - kontrabass

Thomas Quasthoff, einer der bedeutendsten Sänger seiner Generation, hat mit sei- nem wandelbaren Bassbariton in Opernari- en und Liedgesang Maßstäbe gesetzt. Er trat mit führenden Orchestern und Dirigenten auf den großen internationalen Bühnen auf und wurde mit Grammys und Echo-Preisen, nationalen und internationalen Preisen aus- gezeichnet. Von der Klassik hat er sich 2012 verabschiedet, dem Gesang und den Bühnen ist er treu geblieben. Als Jazzsänger interpretiert er das American Songbook: intensiv, leidenschaftlich, großartig. Das Publikum dankt es enthusiastisch und die Kritiker feiern ihn. 2024 beging er sein 50-jähriges Bühnenjubiläum mit Jazztrio und Quartett u.a. in der Elbphilharmonie, Philharmonie Köln, Wigmore Hall in London, im Festhaus Baden-Baden, Wiener Konzerthaus.

An seiner Seite sind die fantastischen Jazzmusiker Dieter Ilg, „der mit dem Bass tanzt“ und schon mehrfach mit seinem Trio oder Till Brönner in Allensbach zu hören war, und der 24-jährige Pianist, u.a. Studiomusiker von Max Mutzke und „Rising Star“ Simon Oslender. „Der einzige Grund, warum ich Jazz singe, ist, dass es mir wahnsinnig Spaß macht. Mehr Gründe brauche ich nicht“, so Thomas Quasthoff, und uns ist es eine wahnsinnige Freude, das Trio in der intimen Atmosphäre der Gnadenkirche erleben zu dürfen.

 

Jakob Manz Projekt | © Kiehl

THE JAKOB MANZ PROJECT „The Answer“
Mo., 22.9.2025 | ev. Gnadenkirche | 20 Uhr

Jakob Manz – sax
Hannes Stollsteimer – piano
Frieder Klein – bass
Paul Albrecht - drums

Jakob Manz - das Ausnahmetalent. Bereits mit 15 Jahren studierte er im Jungstudium Jazz & Pop an der Musikhochschule Stuttgart. Ein Jahr später wurde er ins Bundes- jazzorchester aufgenommen, mit dem er u.a. in der Elbphilharmonie sowie in verschiedenen Ländern auftrat. 2017 gründete der Saxofonist seine Band The Jakob Manz Project, mit der er nur ein Jahr später und mit gerade mal 17 Jahren den 1. Preis bei den Future Sounds 2018 der Leverkusener Jazztage erhielt. Weitere folgten. Inzwischen gehört The Jakob Manz Project mit ihrem frischen und zupackenden Sound zu den erfolgreichsten Bands des jungen deutschen Jazz und trat auf großen Festivals wie Jazz Baltica, Elbjazz u.a. auf. Ihr Debüt Album „Natural Energy“ erschien im April 2020 beim renommierten Label ACT. Konzerte auf internationalen Festivals folgten und 2024 ein weiteres Act-Album.

Die Band spielt einen sehr groovigen Jazz, eine Balance aus Tradition und Moderne, die mit zahlreichen Einflüssen aus Funk, Soul, Pop, Filmmusik, Hip-Hop, Rock oder Weltmusik angereichert ist. Die Individualität der Bandmitglieder spiegelt sich in den vielfältigen Eigenkompositionen wider, jedes gibt der Musik seine eigenen Impulse. Jakob Manz wurde mit dem Landesjazzpreis Baden-Württemberg 2022 ausgezeichnet – mit 21 Jahren. 2023 trat er zum ersten Mal bei JAZZ am SEE auf. Das Publikum feierte mit standing ovations. Wer dabei war, kann diesen Abend sicher nicht so schnell vergessen. Ein Ausnahmetalent eben.

Nils Landgren CWMF | © Act Nikola Stankovic

NILS LANDGREN „CHRISTMAS WITH MY FRIENDS“
Do., 4.12.2025 | Klosterkirche Hegne | 20 Uhr

Nils Landgren - posaune, voc
Jeanette Köhn - voc
Sharon Dyall - voc
Jessica Pilnäs - voc
Ida Sand - piano, voc
Jonas Knutsson - sax
Johan Norberg - git
Clas Lassbo - bass

Eine jazzige Weihnachtsmusik mit Gänse- hautgarantie. Alle Jahre wieder. Weil’s so schön ist. Festlicher kann der Abschluss der Allensbacher Kultursaison nicht sein als mit Weihnachtsliedern, so schön und so anders, von „Mr. Red Horn“ Nils Landgren und seinen virtuosen Freund:innen. Der schwedische Posaunist, Sänger und einer der erfolgreichsten Jazzmusiker Europas, Nils Landgren, träumte viele Jahre davon, ein musikalisches Weihnachtsfest zu feiern. Inzwischen gehören die kitschfreien, wärmenden Aufnahmen und Konzerte für viele Menschen zur Weihnachtszeit wie Plätzchen und der Weihnachtsbaum. Der besondere Reiz liegt in der klaren und eindringlichen musikalischen Sprache. Wohltönend und wärmend, gefühlvoll und berührend. Nils Landgren kommt auf seiner ausgewählten Tour auch in dieser Adventszeit wieder in die Klosterkirche Hegne und beschenkt uns mit seiner jazzigen Weihnachtsmusik mit Gänsehautgarantie.