
Bern
Joan Miró Neue Horizonte
bis 7.5.2023
Joan Miró ist bekannt für seine farbigen surrealistischen Traumwelten. Besonders nach dem lang ersehnten Bezug eines eigenen grossen Ateliers in Palma de Mallorca im Jahr 1956 erweiterte der katalanische Künstler seinen Malereibegriff jedoch auf bisher unbekannte Weise. Er hinterfragte sein gesamtes bisheriges Schaffen, überarbeitete frühe Werke oder nahm die Arbeit an unvollendeten Werken wieder auf. Dieser Moment der Selbstkritik und des Neuanfangs bildet den Ausgangspunkt für die Ausstellung. Die konventionelle Malerei an der Staffelei empfand der Künstler von da an als Einschränkung und er suchte nach neuen Ausdrucksformen. So «malte» er beispielsweise statt mit dem Pinsel mit Feuer und Schere, erweiterte seine Technik auf Textilien oder übermalte auf dem Flohmarkt gekaufte klassische Gemälde mit impulsiven Pinselstrichen. Entstanden sind dabei grossformatige und überraschend rohe Gemälde und Skulpturen von ungebrochener künstlerischer Aktualität.
Die Ausstellung umfasst 74 Werke, vorwiegend aus den späten 1960er-, den 1970er- und den frühen 1980er-Jahren. Die Mehrheit davon stammt aus den Beständen der Fundació Joan Miró, Barcelona sowie der Fundació Pilar i Joan Miró a Mallorca und ist erstmals in der Schweiz zu sehen.
Museum Paul Klee | www.zpk.org

München
FLOWERS FOREVER Blumen in Kunst und Kultur
3.2. – 27.8.2023
Blumen sind für Mensch und Natur von immenser Bedeutung. Flowers Forever ist die erste Ausstellung, die sich der Kunst- und Kulturgeschichte der Blume vom Altertum bis heute widmet. Mit Gemälden, Skulpturen, Fotografien, Design, Mode, interaktiven Medieninstallationen sowie naturwissenschaftlichen Objekten präsentiert die Kunsthalle München einen faszinierenden, thematisch gestalteten und aufwendig inszenierten Parcours: Behandelt wird die Rolle der Blume in Kunst und Wissenschaft, in Mythologie und Religion sowie in Literatur, Politik, Ökonomie und Ökologie.
Die Präsentation versammelt rund 170 Werke aus internationalen Sammlungen sowie eigens für die Ausstellung entstandene Installationen. Bedeutende Positionen der Kunst- und Designgeschichte treten dabei mit neu zu entdeckenden künstlerischen Ansätzen in einen fruchtbaren Dialog. Die Ausstellung zeigt Werke von Jan Brueghel dem Jüngeren, Abraham Mignon, Barbara Regina Dietzsch, Lawrence Alma-Tadema, Hannah Höch, Andreas Gursky, Miguel Chevalier, Ann Carrington, Patricia Kaersenhout, Kehinde Wiley, DRIFT und vielen weiteren Künstler:innen. Sie alle machen die facettenreiche Kulturgeschichte der Blumen auf eindrückliche Weise erlebbar.
Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung | www.kunsthalle-muc.de

Zürich (CH)
The Mystery of Banksy – A Genius Mind
ab 24. Februar in Zürich!
Er ist weltberühmt und dennoch ein Mysterium – Banksy, der in Bristol geborene und bis heute anonyme Graffiti-Künstler und Maler, der dafür bekannt ist, die Grenzen des Kunstmarktes in Frage zu stellen und der mit seinen Arbeiten seit Jahren für Furore sorgt. Seit der Weltpremiere im März 2021 in München haben inzwischen mehr als 450.000 Besucher die Ausstellung über den Ausnah- mekünstler gesehen und machen sie damit zur publikumsstärksten und erfolgreichsten Schau über den Street-Art-Superstar weltweit. Nun kommt „The Mystery of Banksy – A Genius Mind“ erstmals in die Schweiz und öffnet ab 24. Februar in Zürich / Halle 622b die Pforten für das Publikum.
Die Ausstellung zeigt dabei eine noch nie dagewesene Präsentation mit mehr als 150 Werken des ge- feierten Street-Art-Superstars: Graffitis, Fotografien, Skulpturen, Videoinstallationen und Drucke auf verschiedenen Materialien wie Leinwand, Stoff, Aluminium, Forex und Plexiglas wurden eigens für diese Sonderschau reproduziert und zusammengetragen.
„The Mystery of Banksy – A Genius Mind“ gibt dem Besucher in einem aufwändigen und einzigartigen Setting einen umfassenden Überblick und Einblick in das Gesamtwerk des Genies und Ausnahmekünst- lers. Ganz nach Banksys Motto „Copyright is for losers ©TM“ sind diese Hommage und die dort gezeig- ten Werke aufgrund seines anonymen Status nicht vom Künstler autorisiert.
Halle 622b, Zürich-Oerlikon | www.banksy-zuerich.ch
Hamburg
Gabriele Münter: Menschenbilder
11.2. – 21.5.2023
Das Bucerius Kunst Forum präsentiert mit Gabriele Münter. Menschenbilder die erste umfassende thematische Ausstellung der bedeutenden deutschen Expressi- onistin. Die Schau legt erstmals den Fokus allein auf die Porträts, mit denen sich die Künstlerin in den Jahren 1899/1900 bis 1940 intensiv beschäf- tigte. Anhand von rund 80 Gemälden, Druckgrafiken, Zeichnungen, Fotografien und Hinterglasmalerei veranschaulicht die Schau den enormen Facettenreichtum ihres Werkes und ihren einzigartigen Pioniergeist. Neben Werken der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung und der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München versammelt die Schau Leihgaben bedeutender Sammlungen wie dem Milwaukee Art Museum, der National Gallery of Ireland, dem Museum Ludwig, Köln oder dem Israel Museum sowie privater Leihge- ber:innen.
Bucerius Kunst Forum | www.buceriuskunstforum.de

Riehen (CH)
Wayne Thiebaud
29.1. – 21.5.2023
Zu Beginn des neuen Jahres 2023 widmet die Fondation Beyeler dem aussergewöhnlichen, in Europa jedoch bisher nahezu unbekannten amerikanischen Maler Wayne Thiebaud (1920–2021) die erste Einzelausstellung im deutschsprachigen Raum. In seinen Stillleben mit Alltagsgegenständen beschwört Thiebaud in betörenden Pastelltönen die Verheissungen des «American Way of Life». Gleichzeitig bezeugen seine erstaunlichen Porträts, multiperspektivischen Stadtansichten und Landschaften die Vielseitigkeit des technisch brillanten Malers. Anhand von 65 Gemälden und Zeichnungen aus öffentlichen wie privaten, vorwiegend amerikanischen Sammlungen präsentiert die Retrospektive die wichtigsten Werkgruppen des Künstlers und lädt dazu ein, seine einzigartige Malweise sowie seinen taktilen Umgang mit der Farbe zu entdecken. Der in den USA für seine Stillleben berühmte Thiebaud lotete die Möglichkeiten des malerischen Ausdrucks an der Grenze zwischen sichtbarer und imaginierter Welt aus und schuf so eine ganz eigene, zwischen Ironie, Witz, Nostalgie und Melancholie changierende Bildsprache.
Fondation Beyeler | www.fondationbeyeler.ch

Frankfurt
Niki de Saint Phalle
3.2. – 21.5.2023
Niki de Saint Phalle (1930–2002) zählt als eine der Hauptvertreterinnen der europäischen Pop-Art und Mitbegründerin des Happenings zu den bekanntesten Künstlerinnen ihrer Generation. Die SCHIRN beleuchtet die Geschichte und das vielfältige OEuvre der französisch-amerikanischen Visionärin in einer umfassenden Ausstellung, die mit rund 100 Arbeiten einen Überblick über alle Werkphasen bietet. In den fünf Jahrzehnten ihres künstlerischen Schaffens entwickelte Niki de Saint Phalle eine unverwechselbare Formensprache und ein facettenreiches Werk.Die Nanas, ihre bunten, großformatigen Frauenskulpturen, begründeten ihren internationalen Erfolg und gelten bis heute als ihr Markenzeichen.
Sie kritisierte Institutionen und Rollenbilder und verhandelte in ihrem Werk soziale und politische Themen wie die Stigmatisierung durch AIDS, das Recht auf Abtreibung, Waffengesetze oder den Klimawandel. Bereits zu Beginn ihrer Karriere verabschiedete sich de Saint Phalle von der Malerei und artikulierte in ihrem Schaffen ein Plädoyer für die Frau und das Feminine. Bereits in den 1960er-Jahren entstanden in spektakulären Performances ihre legendären Schießbilder. Ihre Zeichnungen, Schriften, Großplastiken, aber auch Theaterstücke, Filme und Installationen im öffentlichen Raum zeugen von der transformativen Wirkungskraft ihrer Kunst, die sich bis hin zu ihrem architektonischen Lebenswerk, dem Tarotgarten in der Toskana entfaltet.
Eine Ausstellung in Kooperation mit dem Kunsthaus Zürich
Schirn Kunsthalle | www.schirn.de

Bern (CH)
Paul Klee – Vom Rausch der Technik
3.9.2022 – 21.5.2023
Apparate – Automaten – Beschleunigung: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts steuerte die Welt in ein neues, technisiertes Zeitalter, das die Gesellschaft vor grosse Herausforderungen stellte. Die Konsequenzen spüren wir – im Guten wie im Schlechten – noch heute. Die 55. Ausstellung im Zentrum Paul Klee, Paul Klee. Vom Rausch der Technik, welche vom 3. September 2022 bis 21. Mai 2023 zu sehen ist, zeigt erstmals auf, wie sich Paul Klee künstle- risch mit den technischen Errungenschaften seiner Zeit auseinandergesetzt hat.
Paul Klee lebte – wie wir heute – in einer Zeit grosser technologischer Trans- formationen. Der technische Fortschritt, der die Wende zum 20. Jahrhundert prägte, eine industrielle Revolution hervorrief und den Beginn der Moderne markierte, veränderte die Gesellschaft von Grund auf. Röntgenstrahlen, Mik- roskopie, Telefone, Automobile und Elektrizität stellten die Wahrnehmung der Menschen von Materie, Raum und Zeit infrage und lösten das gewohnte Weltbild auf. Gleichzeitig geriet mit dem Ende von Monarchien, der Errich- tung von Demokratien, Arbeiter:innenstreiks und Demonstrationen für die Rechte von Frauen die gesellschaftliche Ordnung ins Wanken. Darauf rea- gierten auch Künstler:innen wie Paul Klee. Die einen glaubten an den Fort- schritt und fanden eine passende künstlerische Sprache in konstruktivisti- schen Gebilden. Andere sehnten sich nach unberührter Ursprünglichkeit. Paul Klee tat beides. Dem Rausch der technischen Entwicklung begegnete er allerdings mit kritischer Distanz und kommentierte ihn in zahlreichen Wer- ken. Fünf Kapitel zu Roboter und Cyborgs, Mechanik und Dynamik, Fotografie, Mikroskopie und Röntgen, Geometrie und Konstruktion sowie Rhythmus und Polyphonie beleuchten Phänomene der Moderne, denen wir in Paul Klees Werk begegnen. Die Ausstellung verdeutlicht, wie der Künstler die Zeit des Aufbruchs zwischen Tradition und Moderne durchaus interessiert und offen, zugleich aber kritisch distanziert und ironisch analysierte und mit neuen Techniken Bezug auf die ihn umgebenden Entwicklungen nahm.
Zentrum Paul Klee|www.zpk.org