CRANKO

Er war einer der größten Choreographen der Tanzgeschichte, ein Künstler, der, wie kein anderer, Bilder und Szenen für die großen Themen der Menschheit schuf: das Leben, das Lieben und das Sterben. Sein Name steht für einen Erfolg, den man überall auf der Welt als das „Stuttgarter Ballettwunder“, als historisches Ereignis der Kunst, feiert: John Cranko (1927- 1973).

Der Kinofilm CRANKO zeichnet ein einfühlsames und bewegendes Porträt des faszinierenden Starchoreographen und Künstlers, der das Ballett in Deutschland wie kein anderer prägte: Anfang der 1960er Jahre kommt Cranko nach Stuttgart, und beginnt dort damit, das Ballett zu entstauben: Er stellt eine außergewöhnliche Compagnie zusammen, mit deren Tänzer:innen er das Stuttgarter Ballett an die Weltspitze führt.

Regisseur Joachim A. Lang (FÜHRER UND VERFÜHRER, MACKIE MESSER – BRECHTS DREIGROSCHENFILM) erzählt in CRANKO das zutiefst menschliche Drama eines Popstars des Balletts. Er beschreibt die Höhen und Tiefen im Leben einer einsamen, fragilen Seele, auf der Suche nach Liebe und Anerkennung und begleitet den unbequemen Geist eines geradezu besessenen Ausnahmekünstlers, der für seine Visionen kompromisslos und selbstzerstörerisch nach künstlerischer Perfektion strebt. Dabei erwachen die bis heute wegweisenden Choreographien Crankos in den anmutigen, melancholischen und berauschenden Tanzszenen auf der großen Leinwand zu neuem Leben und beweisen: CRANKO hat die Emotionen in den Tanz gebracht.

Regie & Buch: Joachim A. Lang
Cast: Sam Riley, Lucas Gregorowicz, Hanns Zischler, Friedemann Vogel, Elisa Badenes uvm.
Produktion: Zeitsprung Pictures, SWR
Verleih: Port au Prince Pictures
Presse: Jasmin Knich, SteinbrennerMüller

Poer au Prince Films | www.port-prince.de/projekt/cranko/

Pina Bausch's Spring Opera in Sadlers Wells, London, Photo Robbie Jack © Corbis via Getty Images

Bonn

TANZWELTEN
27.9.2024 – 16.2.2025

Eine These zur Entstehung des Tanzes lautet, dass er zunächst ein Mittel der Kommuni- kation war. Ob nun aus Bewegungen bei der Arbeit oder als Reaktion auf Naturphäno- mene entwickelt, beschreibt der Tanz seit jeher menschliche Interaktionen.

Schon in den frühesten Kulturen war das Tanzen ein wichtiger Bestandteil von Ritualen, Zeremonien, Festen und Unterhaltung. Möglicherweise spielte er auch eine zentrale Rolle bei der Überlieferung von Geschichten, bevor sie schriftlich festgehalten wurden. In vie- len Teilen der Welt ist das Tanzen stark in der Gemeinschaft verwurzelt und schafft Zu- gehörigkeitsgefühl.

Die Ausstellung präsentiert das Tanzen als globale Darstellungs- und Ausdrucksform und erzählt multiperspektivische Verflechtungsgeschichten zwischen dem Tanzen in seinen sozialen Funktionen und seiner Rolle als Kunstform. In thematisch aufgebauten Kapiteln blickt sie auf die Vielzahl unterschiedlicher Erscheinungsformen und Stilrichtungen und beleuchtet das Tanzen als wesentlichen Bestandteil unseres Daseins.


Leon James und Willa Mae Ricker führen einen Lindy Hop Schritt vor © Gjon Mili / The LIFE Picture Collection / Shutterstock

Da Tanz selten für sich allein steht, werden in der Ausstellung auch seine vielfältigen Verbindungen zu anderen Kunstformen betrachtet. Dabei reichen die Exponate von Arte- fakten mit Tanzdarstellungen in frühen Kulturen bis zur neuzeitlichen bildenden Kunst und Beispielen des zeitgenössischen Tanzes.

Darüber hinaus wird die Ausstellung zur Tanzplattform: Videos und Projektionen, vor allem aber die live stattfindenden Interventionen und Performances vermitteln den Tanz. Im eigens dafür eingerichteten Tanzsaal in der Ostgalerie proben und tanzen professio- nelle Tänzer*innen. Dem Publikum werden Einblicke in choreografische Prozesse sowie Tanzworkshops und Tutorials, aber auch Tango- oder Lindy Hop-Abende zum Mitma- chen angeboten. LET’S DANCE!

Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland | www.bundeskunsthalle.de

Carl Van Vechten, Alvin Ailey, 1955 – Press Assest

New York (USA)

Edges of Ailey
25.9.2024 – 9.2.2025

EDas Whitney Museum of American Art in New York zeigt die erste groß angelegte Museumsausstellung, die das Leben, die Tänze, die Einflüsse und das bleibende Vermächtnis des visionären Künstlers und Choreografen Alvin Ailey (geb. 1931 in Rogers, Texas; gest. 1989 in New York, New York) zeigt. Diese außergewöhnliche Ausstellung - von der Kuratorin Adrienne Edwards als „Extravaganza“ bezeichnet - vereint visuelle Kunst, Live-Performance, Musik, eine Reihe von Archivmaterialien und eine Videoinstallation mit mehreren Bildschirmen, die aus Aufnahmen des Repertoires des Alvin Ailey American Dance Theater (AAADT) stammen. Dadurch rhalten die Besucher:innen einen umfassenden Blick auf die ganze Bandbreite von Aileys persönlichem und kreativem Leben.

Aus verschiedenen Archiven wurden selten gezeigte Unterlagen zusammengetragen,  darunter Aufführungsmaterial, aufgezeichnete Interviews, Notizbücher, Briefe, Gedichte, Kurzgeschichten, choreografische Notizen, Zeichnungen sowie Aufführungsprogramme und -Plakate, die u. a. aus den Archiven von Ailey stammen. Von besonderer Bedeutung sind die Alvin Ailey Archival Papers, die von der Allan Gray Family Foundation zur Verfügung gestellt und in den Black Archives of Mid America in Kansas City, Missouri, aufbewahrt werden, sowie die Alvin Ailey Dance Foundation Archives Collection, die in der Library of Congress aufbewahrt wird und speziell für diese Ausstellung digitalisiert und ausgestellt wurde. Eine dynamische Montage von Aileys Leben und Tänzen wird in einer Schleife über eine 18-Kanal-Videoinstallation abgespielt, die von den Filmemachern Josh Begley und Kya Lou zusammen mit der Kuratorin Adrienne Edwards geschaffen wurde.

Während der gesamten Ausstellungsdauer ist Alvin Ailey jeweils 1 Woche pro Monat mit und in verschiedensten Veranstaltungsformaten zu erleben.

Whitney Museum of American Art | www.whitney.org


Edges of Alley (Whitney Museum of American Art, New York)

Barak Marshall, Foto © Daniel Tchetchik

Stuttgart

Barak Marshall wird Artist in Residence
für Gauthier Dance und die Gauthier Dance JUNIORS

Nach Marco Goecke (2019 bis zum Ende der Saison 2022/23) und Hofesh Shechter (seit Sommer 2021) ist Barak Marshall der dritte Choreograph, den Gauthier Dance zu einer intensiven, langfristigen Kooperation als Artist in Residence an das Theaterhaus Stuttgart bindet.

Barak Marshall wuchs in einer Künstlerfamilie in Los Angeles auf, als Sohn der legendären amerikanisch-israelischen Tänzerin und Choregraphin Margalit Oved. Seinen künstlerischen Durchbruch erzielte er jedoch in Israel, unter anderem als Hauschoreograph der berühmten Batsheva Dance Company und als künstlerischer Leiter der landesweit ältesten Kompanie für zeitgenössischen Tanz, Inbal Dance Theatre. Eine besonders enge Beziehung verbindet Marshall mit dem Suzanne Dellal Centre for Dance and Theatre in Tel Aviv, das als bedeutendste Institution für modernen Tanz in Israel gilt. Schon sein erstes Stück Aunt Leah holte den 1. Preis der Suzanne Dellal Centre's Choreography Competition 1995. Ab 2008 vertiefte sich die Zusammenarbeit mit den abendfüllenden Produktionen Monger, Rooster (zusammen mit der Israeli Opera) und Wonderland. Außerdem kreierte Barak Marshall für Les Ballets Jazz de Montréal, Rambert Dance Company, Cisne Negro, Bodytraffic, Ballet Junior de Genève und demnächst für das Ballett Oldenburg. Neben der Choreographie verfolgt Marshall eine zweite sehr erfolgreiche Karriere als Sänger, mit einer besonderen Vorliebe für Klassik und die Musik des Nahen Ostens. Er trat unter anderem mit Yo-Yo Ma und dessen Silk Road Project auf.

www.theaterhaus.com/de

Visual ANTHOLOGY X SHECHTER

Stuttgart

ANTHOLOGY Shechter X Gauthier Dance

Fast auf den Tag genau drei Jahre sind vergangen seit der Premiere von Swan Lakes am 24. Juni 2021. Eine von insgesamt vier Neukreationen des Konzeptabends damals stammte von Hofesh Shechter und markierte dessen Einstand als Artist in Residence von Gauthier Dance. SWAN CAKE eroberte das Theaterhaus-Publikum im Sturm, wie in der Folge auch LUXURY GUILT, der preisgekrönte Kurzfilm Return und der Tanzmarathon Contemporary Dance 2.0. Kein Wunder – denn Shechters choreographische Handschrift ist wie gemacht für Gauthier Dance. In ihrer Virtuosität, der Auslotung physischer Grenzen, den rasanten Stimmungswechseln und nicht zuletzt in ihrem Appeal quer durch alle Generationen von Tanzfans. Entsprechend kann das Publikum auch nach drei Jahren erkennbar nicht genug bekommen von diesem Artist in Residence.Die Nachfrage, besonders für den wenig gespielten Abendfüller Contemporary Dance 2.0, ist ungebrochen. Eric Gauthier möchte Danke sagen – und gestaltet die Sommerpremiere 2024 als kleine Hofesh-Shechter-Werkschau. Der dreiteilige Abend besteht aus – natürlich! – Contemporary Dance 2.0 sowie zwei kürzeren Stücken. Neben der Wiederaufnahme von SWAN CAKE gibt es eine ganz besondere Neuheit. Hofesh Shechter steuert für die ihm gewidmete ANTHOLOGY einen Bonus Track bei, der die Haupt-Company und die Gauthier Dance JUNIORS erstmals in einer eigenen Kreation auf der Bühne zusammenbringt.

Premiere am Donnerstag, 20. Juni 2024 / Freitag, 21. Juni 2024 / Samstag, 22. Juni 2024  – jeweils um 20:00 Uhr / Sonntag, 23. Juni 2024 um 19:00 Uhr / Mittwoch, 26. Juni 2024 / Donnerstag, 27. Juni 2024 / Freitag, 28. Juni 2024 / Samstag, 29. Juni 2024  – jeweils um 20:00 Uhr

Gauthier Dance | Theaterhaus Stuttgart | www.theaterhaus.com
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