
Ulm
: no name design
11.2. – 21.5.2023
Der Produktgestalter und Dozent Franco Clivio hat rund 1000 zumeist kleine Objekte aus dem täglichen Gebrauch gesammelt und präsentiert diese nun in einer Ausstellung. Was diese Dinge vereint, sind ihre raffinierte Gestaltung und Funktionalität, die auf einer besonderen Idee und Konstruktion beruhen. Von den wenigsten ist bekannt, wer sie erfunden oder entworfen hat. Sie gehören zum anonymen Alltagsdesign und sind nicht Teil der offiziell zelebrierten Designkultur.
Franco Clivio studierte von 1963 bis 1967 an der Ulmer Hochschule für Gestaltung. Noch während seines Studium begann er mit seiner Entwurfstätigkeit für den Gartengerätehersteller Gardena. Später arbeitete er u.a. für den Leuchtenhersteller Erco sowie für die Firma Lamy. Nach diversen Lehraufträgen in Deutschland, den USA, Finnland und Italien lehrte er von 1980 bis 2002 als Dozent an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich und der Università IUAV di Venezia. Er erhielt u.a. den Eidgenössischer Preis für Design sowie den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland.
HfG-Archiv I Museum Ulm | www.hfg-archiv.museumulm.de

München
DAS FAHRRAD
- Kultobjekt – Designobjekt
11.11.2022 - 03.09.2023
Die Ausstellung stellt erstmals das Thema Fahrraddesign in den Mittelpunkt. Im Fokus liegt damit die Gestaltung und nicht Kulturgeschichte dieses Fortbewegungsmittels mit seinen vielfältigen Entwicklungen. Gezeigt werden 70 Beispiele, die zu den ungewöhnlichsten und spannendsten Fahrrädern der Designgeschichte gehören.
Der Fahrradboom heute ist nicht nur vor dem Hintergrund eines wachsenden Bewusstseins für Gesundheit, Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu sehen, sondern verkörpert auch ein Lebensgefühl, das für eine neue Freiheit, für Flexibilität, Mobilität, körperlichen Ausgleich, Sport, aber auch – geprägt von den Pandemiezeiten – für Sicherheit steht. Ob schnell, ob langsam, ob mit Muskelkraft oder Elektromotor das Fahrrad bietet Lösungsmöglichkeiten für die Verkehrs- und Mobilitätsprobleme unserer Städte, das Fahrrad verändert unser Freizeitverhalten. Fahrrad ist jedoch nicht gleich Fahrrad, nicht nur reines Gebrauchsobjekt, nicht nur das am weitesten verbreitete Verkehrsmittel der Welt, sondern auch Design- und Kultobjekt, bei dem Technik, Funktion und Ästhetik Hand in Hand gehen.
Die Ausstellung streift auch die Anfänge des Fahrrads. 1817 erfand Karl Drais das Laufrad und gab damit den Startschuss für eine rasante Entwicklung. Danach ging es Schlag auf Schlag, von der Tretkurbel über den Kettenantrieb, vom Vollgummireifen bis zum Luftreifen, vom Hoch- zum Niederrad, vom Klapp- und Liegerad bis zum Rennrad und Elektrobike.
Pinakothek der Moderne | www.pinakothek-der-moderne.de

Mannheim
Herzklopfen
Zeitgenössische Glaskunst aus der Sammlung Peter und Traudl Engelhorn
22.1.2023 – 29.5.2023
„Herzklopfen“ heißt die Eröffnungsausstellung im neuen Museum Peter & Traudl Engelhornhaus, das Anfang November nach dreijähriger Bauzeit feierlich eröffnet wurde. Es widmet sich zu Ehren der Stifter der Faszination zeitgenössischer Glaskunst. Peter und Traudl Engelhorn begeisterten sich seit den 1960er Jahren für die damals neuartige Kunstrichtung. Jede Neuerwerbung sorgte beim Sammlerpaar sprichwörtlich für begeistertes „Herzklopfen“. Mit der Zeit spiegelte ihre Sammlung das Who is Who hochwertiger zeitgenössischer Glaskunst. Von den ersten Werken der „Fucina degli Angeli“, einer Zusammenarbeit zwischen dem venezianischen Glasmeister Egidio Costantini und berühmten Künstlern des 20. Jahrhunderts, über die „Studioglasbewegung“, wie sie sich in Europa, Japan und den Vereinigten Staaten manifestierte, bis hin zu aktuellsten zeitgenössischen Werken, zeichnet sich die Sammlung durch ein äußerst breites Spektrum der vielfältigen Möglichkeiten dieser Kunst aus.
Die Mannheimer Ausstellung präsentiert spontan erworbene Werke aber auch zentrale Positionen bedeutender Künstlerpersönlichkeiten aus der ganzen Welt und bietet zudem eine kurze Geschichte der zeitgenössischen Glaskunst. Es sind rund 40 Arbeiten namhafter internationaler Künstlerinnen und Künstler vertreten – von Marc Chagall bis Toots Zynsky.
Neues Museum Peter & Traudl Engelhornhaus | www.rem-mannheim.de

Winterthur (CH)
The Bigger Picture:
Design – Frauen – Gesellschaft
25.11.2022 – 14.5.2023
«The Bigger Picture: Design – Frauen – Gesellschaft» macht das Schaffen von Designerinnen über einen Zeitraum von 120 Jahren sichtbar. Die Schau erweitert die Ausstellung «Here We Are! Frauen im Design 1900 – heute» vom Vitra Design Museum mit zahlreichen zeitgenössischen Positionen aus dem Schweizer Kontext und neuesten Tendenzen. Gleichzeitig eröffnet das Gewerbemuseum Winterthur ein Forum für eine zukunftsgerichtete Diskussion, in der nicht nur die Leistungen von Frauen und die sozialen Dimensionen des Gestaltens im Zentrum stehen, sondern ebenso die Frage, wie wir unsere Welt inklusiver und vielfältiger gestalten können.
Heute ist rund die Hälfte der Designstudierenden weiblich, und Frauen sind in vielen zukunftsweisenden Designbereichen federführend. Frauen haben auch zur Entwicklung des modernen Designs entscheidende Beiträge geleistet, sei es als Gestalterinnen von Möbeln, Mode, Grafik oder auch von Industrieprodukten, als Architektinnen und ebenso als Unternehmerinnen oder Professorinnen. Dabei sind ihre Rollen im Designschaffen vielfältig, gerade in aufkommenden Gestaltungsbereichen, in denen auch Forschung oder neue Technologien eine bedeutende Rolle spielen und sich kollaborative und interdisziplinäre Arbeits- formen verbreiten. Heute wachsen die Präsenz und der Einfluss von Frauen sowohl in der Praxis als auch in der Ausbildung. Trotzdem wurden ihre Leistungen lange nicht angemessen beachtet und gewürdigt und auch der Blick in die Designgeschichte zeigt, dass diese durch stereotype Vorstellungen und Rollenbilder geprägt ist. Aktuell rücken weltweit Ausstellungen das gestalterische Werk von Frauen und ihr Wirken ins Rampenlicht und erzählen die Geschichte des Designs anders. Gleichzeitig lancieren Museen kritische Aufarbeitungen der eigenen Sammlungspraxis.
«The Bigger Picture: Design – Frauen – Gesellschaft» macht das Schaffen von Designerinnen über einen Zeitraum von 120 Jahren sichtbar.
Christien Meindertsma (*1980) mit dem mehrfach ausgezeichneten Flax Chair, 2015. Die als «investigative Designern» bezeichnete Niederländerin entwickelte aus Flachs mit unterschiedlichen Firmen ein neues Material. © Studio Aandacht

Karlsruhe
UNESCO CREATIVE CITY
OF MEDIA ARTS
Stadt Karlsruhe hat Bewerbung eingereicht
Karlsruhe will erste deutsche UNESCO Creative City of Media Arts werden. Dazu hat sich die Stadt mit Empfehlung der Deutschen UNESCO- Kommission um Aufnahme in das weltweite UNESCO Creative Cities Network (UCCN) in der Kategorie Medienkunst beworben. Mit einer Entscheidung durch die UNESCO Generaldirektion in Paris wird bis November 2019 gerechnet. Das UNESCO Creative Cities Network dient der weltweiten Vernetzung von Städten, die ihr kreatives Potenzial als strategischen Faktor der Stadtentwicklung nutzen wollen. Es verbindet aktuell 180 Städte aus 72 Ländern in sieben verschiedenen Kreativfeldern, darunter 14 Medienkunst-Städte, die Erfahrungen, Ideen und Best Practices austauschen und Kooperationen eingehen wollen.

Berlin
Werkbundarchiv
Das Werkbundarchiv – Museum der Dinge ist ein Museum der Produktkultur des 20. und 21. Jahrhunderts, die von der industriellen Massen- und Warenproduktion geprägt ist. Kern der Institution ist das Archiv des Deutschen Werkbundes. Diese 1907 gegründete Vereinigung von Künstlerinnen und Künstlern, Industriellen, Kulturpolitikerinnen und Kulturpolitikern strebte als Teil der utopischen Kulturtendenzen zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Lebensreform an. Das Werkbundarchiv – Museum der Dinge steht als autonome Organisation bewusst in dieser Werkbund-Tradition und sieht seine Aufgabe gleichermaßen in deren materieller Bewahrung und wissenschaftlichen Dokumentation wie in deren zeitgenössischer Interpretation und Reflexion. Die als „Offenes Depot“ präsentierte Sammlung wird im Rahmen von Ausstellungs- projekten ständig neu befragt, weiterentwickelt und kom- mentiert.
www.museumderdinge.de