Derek Jarman, Prospect Cottage, Dungeness, Kent, UK, ab 1986, Foto: Howard Sooley, 1993

Weil am Rhein

Garden Futures Designing with Nature
bis 3.10.2023

Gärten sind Spiegel von Identitäten, Träumen und Visionen, sie haben tiefe kulturelle Wurzeln und sind Ausdruck unserer Beziehung zur Natur. Heute ist der Garten viel mehr als ein romantisches Idyll. Gärten sind zu Orten der Avantgarde geworden, dienen als Experimentierfelder für soziale Gerechtigkeit, Biodiversität und eine nachhaltige Zukunft. Mit »Garden Futures« präsentiert das Vitra Design Museum nun erstmals eine große Ausstellung zur Geschichte und Zukunft des modernen Gartens. Welche Ideen und Vorstellungen haben unser heutiges Gartenideal geprägt? Welchen Beitrag leisten Gärten zu einer Zukunft, die für alle lebenswert ist? Diese Fragen untersucht die Ausstellung anhand von vielfältigen Beispielen aus Design, Alltagskultur und Landschaftsarchitektur – vom Liegestuhl bis zur vertikalen Stadtfarm, von zeitgenössischen Community-Gärten über begrünte Gebäude bis hin zu Gärten von GestalterInnen und KünstlerInnen wie Roberto Burle Marx, Mien Ruys oder Derek Jarman. Gestaltet wird die Ausstellung durch das bekannte italienische Designduo Formafantasma.

Vitra Design Museum | www.design-museum.de

Plastic World, Pascale Marthine Tayou, L’arbre à palabres, 2023, Installationsansicht, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2023, Foto: Norbert Miguletz

Frankfurt

Plastic World
22.6. – 1.10.2023

Die Schirn Kunsthalle Frankfurt widmet vom 22. Juni bis zum 1. Oktober 2023 der bewegten Geschichte von Plastik in der bildenden Kunst erstmals eine große Themenausstellung. Diese eröffnet das breite Panorama der künstlerischen Verwendung und Bewertung des Materials von den 1960er-Jahren bis heute. Das Spektrum reicht von der Euphorie der Popkultur über den futuristischen Einfluss des Space Age und die Trash-Arbeiten des Nouveau Réalisme bis zu ökokritischen Positionen der jüngsten Zeit; es umfasst Architekturutopien ebenso wie Experimente mit Materialeigenschaften. Objekte, Assemblagen, Installationen, Filme und Dokumentationen zeigen die Vielfalt der Stoffe, Formen und Materialien und spiegeln dabei auch den jeweiligen gesellschaftlichen Kontext.

Plastik ist überall. Es durchdringt die Gegenwart, ist billig, nahezu weltweit verfügbar und im Alltag omnipräsent. Ob hart oder flexibel, transparent, opak, gemustert, glatt, zart oder bunt, aus Kunststoffen können heute beinahe alle Dinge hergestellt werden. In den 1950er-Jahren feierten sie ihren großen Durchbruch und wurden zum Symptom und Symbol der Massenkultur – das „Plastic Age“ war geboren.

„Plastic World“ versammelt rund 100 Werke von über 50 internationalen Künstler*innen, die auf unterschiedlichste Weise mit Kunststoff arbeiten, darunter Monira Al Qadiri, Archigram, Arman, César, Christo, Haus-Rucker-Co, Eva Hesse, Hans Hollein, Craig Kauffman, Kiki Kogelnik, Gino Marotta, James Rosenquist, Pascale Marthine Tayou und Pınar Yoldaş. Die Ausstellung macht deutlich, wie sich der erfolgreiche vielseitige Werkstoff Plastik in seiner kurzen Geschichte vom Inbegriff für Fortschritt, Modernität, utopischen Geist und Demokratisierung des Konsums zu einer Bedrohung für die Umwelt wandelte.

Schirn Kunsthalle Frankfurt | www.schirn.de

Walter Zeischegg, Wellflaechenascher in Olympiafarben, 1966 Foto Oleg Kuchar © HfG-Archiv-Museum-Ulm

Ulm

Kunststoff - Zauberstoff
Freiheit und Grenzen der Gestaltung
17.6.2023 – 7.1.2024

Wie kein anderer Werkstoff stehen die modernen Kunststoffe für die Demokratisierung in der Welt der Dinge. Sie eignen sich als Ersatz für traditionelle Materialien, sind günstiges Ausgangsmaterial für preiswert hergestellte Massenartikel, aber auch hochwertige Werkstoffe für Industrieprodukte mit langer Lebensdauer. Doch bereits lange vorher kamen immer wieder neue, menschengemachte Materialien in den alltäglichen Gebrauch: Bronze und Eisen, Glas und Porzellan, Papier und Beton. Die Erfindung und Herstellung von Kunststoffen sind so alt wie die Kulturgeschichte der Menschheit.

Von diesem Ansatz ausgehend schlägt die Ausstellung einen Bogen in die Pionierzeit der Entwicklung moderner Kunststoffe für denKonsumbereich, den 1950er und 1960er Jahren. In dieser Zeit entwickelte sich der Beruf der Produktgestalter*innen. Gleichzeitig wurden immer mehr Artikel aus synthetischen Kunststoffen hergestellt. Eine bis dahin nicht gekannte Form- und Farbgebung wurde damit möglich. Wie aber sollten die Gestalter*innen damit umgehen? Welche Kriterien für die Qualität eines Entwurfs konnten übernommen, welche mussten neu entwickelt, welche Regeln beachtet werden?

HfG Archiv Ulm | www.hfg-archiv.museumulm.de

© ARTIS – Uli Deck

Karlsruhe

UNESCO CREATIVE CITY
OF MEDIA ARTS
Stadt Karlsruhe hat Bewerbung eingereicht

Karlsruhe will erste deutsche UNESCO Creative City of Media Arts werden. Dazu hat sich die Stadt mit Empfehlung der Deutschen UNESCO- Kommission um Aufnahme in das weltweite UNESCO Creative Cities Network (UCCN) in der Kategorie Medienkunst beworben. Mit einer Entscheidung durch die UNESCO Generaldirektion in Paris wird bis November 2019 gerechnet. Das UNESCO Creative Cities Network dient der weltweiten Vernetzung von Städten, die ihr kreatives Potenzial als strategischen Faktor der Stadtentwicklung nutzen wollen. Es verbindet aktuell 180 Städte aus 72 Ländern in sieben verschiedenen Kreativfeldern, darunter 14 Medienkunst-Städte, die Erfahrungen, Ideen und Best Practices austauschen und Kooperationen eingehen wollen.

Blick in die Dauerausstellung © Tim Schnetgoeke

Berlin

Werkbundarchiv

Das Werkbundarchiv – Museum der Dinge ist ein Museum der Produktkultur des 20. und 21. Jahrhunderts, die von der industriellen Massen- und Warenproduktion geprägt ist. Kern der Institution ist das Archiv des Deutschen Werkbundes. Diese 1907 gegründete Vereinigung von Künstlerinnen und Künstlern, Industriellen, Kulturpolitikerinnen und Kulturpolitikern strebte als Teil der utopischen Kulturtendenzen zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Lebensreform an. Das Werkbundarchiv – Museum der Dinge steht als autonome Organisation bewusst in dieser Werkbund-Tradition und sieht seine Aufgabe gleichermaßen in deren materieller Bewahrung und wissenschaftlichen Dokumentation wie in deren zeitgenössischer Interpretation und Reflexion. Die als „Offenes Depot“ präsentierte Sammlung wird im Rahmen von Ausstellungs- projekten ständig neu befragt, weiterentwickelt und kom- mentiert.
www.museumderdinge.de