SOIL MUSIC - Regenerative (Agri-) Culture

arttourist unterstützt das Projekt, die Bewegung  „Soil Music“ (www.soilmusic.de), die die regenerative Ökologie und Kunst beziehungsweise künstlerisches Tätig sein in Verbindung bringt, in dem es Gemeinsamkeiten, Parallelen und Ähnlichkeiten dieser zwei normalerweise getrennten Sphären menschlicher Kultur erkundet  und zu spannenden Projekten und Formaten zusammenfügt.

Berlin

Ultraschall Berlin – Festival für neue Musik
15. – 19.1.2025
Runde Geburtstage, Debüts, beglückende Begegnungen

„Ultraschall Berlin – Festival für neue Musik“ präsentiert vom 15. bis 19. Januar 2025 ein vielfältiges Programm, bei dem es runde Geburtstage zu feiern und Festivaldebüts zu erleben gibt. Gleichzeitig bildet es in einer Welt, die aus den Fugen geraten scheint, eine Musikszene ab, die versucht Positionen zu finden und diesen in ihren Arbeiten Gestalt zu verleihen. Ur‐ und Erstaufführungen treten mit Werken der jüngeren Vergangenheit bis hin zu Klassikern der Avantgarde in Beziehung und ermöglichen überraschende, irritierende und beglückende Erlebnisse. Gespräche und Begegnungen mit Komponist:innen und Interpret:innen vertiefen diese Eindrücke. Sämtliche Konzerte werden im Radio übertragen, live oder im Anschluss an das Festival. Das Programm von Ultraschall Berlin 2025, dem gemeinsamen Festival von Deutschlandfunk Kultur und radio3 vom rbb, ist jetzt online unter ultraschallberlin.de.

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Tarek Atoui, 2024 © Miro Kuzmanovic, Kunsthaus Bregenz

Bregenz (A)

Tarek Atoui
12.10.2024 – 12.1.2025

Musik und Klang gehören zum künstlerischen Programm des Kunsthaus Bregenz. Susan Philipsz ließ 2015 ihre Bearbeitungen von Hanns Eislers Filmmusik Night and Fog ertönen, auch Anri Sala fand 2021 im KUB den perfekten Resonanzkörper für seine Kunst. Für Peter Zumthors architektonische Ideen liefert Musik wesentliche In­spiration. Bei der Expo 2000 in Hannover gestaltete der Pritzker­Preisträger, der ursprünglich Kontrabassist werden wollte, den Schweizer Pavillon als begeh­ und erlebbaren Klangkörper.

Klang, akustisches Erleben und musikalische Perfor­mance spielen auch in Tarek Atouis Werk eine zentrale Rolle. Atoui ist Künstler und Komponist, der mit einer Vielfalt
an musikalischen Mitteln arbeitet. Er experimentiert mit elektroakustischen Quellen und Synthesizern, betreibt Studien zu Soundscapes und baut präzise entwickelte Musikinstrumente. Inspiration schöpft er auch aus fremden Kulturen, aus dem Austausch mit Expert*innen, Hand­werke:innen und Musiker:innen aus der ganzen Welt. Seine Kunst ist ein Beitrag zu einer neuen, in den Bereich der Musik und der akustischen Wahrnehmung verlagerten Form des Arts and Crafts Movement. In der KUB Ausstellung sind die Instrumente im Raum und auf dem Boden als Klangquel­len ausgebreitet. Die Besucher:innen werden beim Durch­ wandeln dieser Klanglandschaft dazu angeregt, nicht nur ihr Hören, sondern auch ihr Raumempfinden zu sensibilisieren. Das Kunsthaus Bregenz mit seiner Weiträumigkeit und den akustischen Echoeffekten ist dafür besonders geeignet.

Tarek Atoui, der Gemeinsamkeit und Verständigung in der Kunst hervorhebt, legt die herkömmlichen Konventionen der Musikdarbietung ab. Zugleich setzt er auf die inspirie­ rende und sensibilisierende Qualität von Klangerlebnissen. Es geht nicht nur um das Auslösen ästhetischer Wahrneh­mung, sondern auch darum, gesellschaftliche, politische, geografische und historische Aspekte zu integrieren. Für das eigens konzipierte pädagogische Begleitprogramm mit Workshops und kreativen Projekten arbeitet Atoui eng mit dem Vermittlungsteam des Kunsthaus Bregenz zusammen. Vom 24. bis zum 26. Oktober findet eine Performance­Reihe mit Tarek Atoui und internationalen Musiker*innen in den Ausstellungsräumen statt.

Kunsthaus Bregenz | www.kunsthaus-bregenz.at


Atoui Organ Within Guggenheim Museum, NY 2019 © Enid Alvarez

Grandbrothers, Takeover23 © Manolo Press, Michael Bode

Baden-Baden

Takeover Festival
31.1.–2.2.2025

Das Festivaljahr im Festspielhaus Baden-Baden beginnt jedes Jahr mit dem Takeover Festival. Vom 31. Januar bis 2. Februar 2025 feiern Fans der elektronischen Musik, des Indie-Rocks und des Jazz, wo sonst die Stars aus Oper und der Klassik-Welt zu Hause sind, gemeinsam mit dem neugierigen Klassik-Publikum. Das vierte Takeover Festival möchte die Musik nahbar und die Zukunft greifbar werden lassen. Neben Konzerten und Tanztheater bieten die Künstlerinnen und Künstler des Wochenendes Workshops und Mitmachmöglichkeiten – auch für ein vorkenntnisfreies Publikum. „Es geht um die gute alte ‚vierte Wand‘, diese oft erforschte, unsichtbare Barriere zwischen Bühne und Publikum soll durchlässiger werden“, sagt Festspielhaus-Intendant Benedikt Stampa. Das Publikum ist eingeladen, mit den Künstlerinnen und Künstlern ins Gespräch zu kommen, um mehr über deren Inspiration und Motivation zu erfahren. „Baden-Baden ist von jeher ein Ort der Begegnung und der Behandlung von Zukunftsfragen. Da möchten wir uns anschließen und fragen, wie sich das Publikum ein Festival der Zukunft vorstellt“, so Benedikt Stampa.

www.festspielhaus.de

Keyvisual SuR © Jaro Suffner

Berlin

Schall & Rausch
Festival für brandneues Musiktheater
7.–16.2.2025

Glamour, Beats und Pailletten treffen auf autokratische Machthaber, archaische Rituale auf elektronische Klänge und alte Bekannte auf Neuentdeckungen, um in guter alter Komische-Oper-Tradition den Spagat zwischen Pop und Experiment, Affirmation und Kritik zu wagen. In der dritten Ausgabe Schall & Rausch führt die Komische Oper Berlin Gegensätze zusammen und (un)bekannte Gesichter zueinander! Consistent Fantasy is Reality – die türkische Popsängerin Gaye Su Akyol vereint Fantasie und Realität in einer retrofuturistischen Musikparty, die Courage und Selbstermächtigung mit rockig-psychedelischen Klängen beschwört. Extreme werden in Gaia24 vom ukrainischen Kollektiv Opera Aperta erforscht, das mit Streichquartett und Technomusik menschengemachten Katastrophen wie der russischen Invasion in die Ukraine und ihren Folgen für das Klima auf die Spur geht. Die belgische Musikerin, Performerin und Regisseurin Liesa van der Aa dringt im Gig Theatre Rich Niche mit einer Mischung aus Avant-Pop, Jazz und Barock in die Schlupflöcher der Reichsten der Reichen vor. In Everybody Now! kehren Loulou Hameleers vom niederländischen Musiktheaterkollektiv CLUB GEWALT, Nhlanhla Mahlangu vom Centre for the Less Good Idea, Performancekünstler Daniel Cremer und Generalmusikdirektor James Gaffigan zum Festival zurück, um gemeinsam mit dem Publikum Schall und ihre ganz besondere Art von Rausch zu erzeugen! Last but not least erweitert Schall & Rausch 2025 sein Einzugsgebiet von Neukölln bis nach Charlottenburg. Hier wird auf der Bühne der Komischen Oper Berlin im Schillertheater Herbert Fritschs und Herbert Grönemeyers „Pferd frisst Hut“ Premiere feiern.

www.komische-oper-berlin.de

Ensemble Klangforum Wien © Tina Herzl

Graz (A)

impuls Festival
17.–28.2.2025

Bereits zum 9. Mal bietet das impuls Festival ein reichhaltiges und vielseitiges tägliches Musik- und Diskursprogramm. Zeitgenössische Musik, präsentiert in unterschiedlichen Formaten (wie z.B. Minutenkonzerte, inszenierte und installative Konzerte oder Late Nights jenseits traditioneller Settings), wird dabei an verschiedene Orte in der Stadt Graz gebracht – von kleinen, informellen wie der kunst.wirt.schaft über diverse Spielstätten im KUG, im IEM Cube, dem esc medien kunst labor bis hin zu traditionellen Konzertsälen, wie dem MUMUTH oder der Helmut List Halle.

Auch im Februar 2025 begrüßt impuls wieder international renommierte Spitzenformationen (u.a. Klangforum Wien, Quatuor Diotima, Trio Accanto) und aufstrebende Ensembles (NAMES, Schallfeld Ensemble u.a.) sowie einzelne Musiker:innen und Künstler:innen und bietet mit der Präsentation von Werken des 20. und 21. Jahrhunderts, darunter zahlreiche Welt- und Österreichpremieren, von denen viele eigens für und bei impuls produziert wurden, einen intensiven Einblick in den Reichtum und die Vielfalt der zeitgenössischen Musik.

Darüber hinaus bereichern Vorträge, Diskussionen, Komponistengespräche und andere Musikvermittlungsprogramme das Programm des impuls Festivals, das von der impuls Akademie begleitet wird und rund 300 junge Komponisten, Musiker und Ensembles aus aller Welt beherbergt.

Neue Musik, ob klassische Moderne oder aktuellste Musik, wird so in Theorie und Praxis, in Diskurs und Klang hautnah erlebbar.

www.impuls.cc

Arvo Pärt © Birgit Püve

Lääne-Harju vald, Harjumaa (EST)

Arvo Pärt Centre

Das Arvo Pärt Centre vereint das persönliche Archiv des Komponisten mit einem Informations- und Musikzentrum. Es ist ein offener Treffpunkt für Musiker:innen, Forscher:innen und Musikliebhaber:innen – für alle, die sich für die Musik und die Ideenwelt von Arvo Pärt interessieren. Es wurde von Arvo Pärt und seiner Familie mit dem Ziel gegründet, Möglichkeiten zur Bewahrung und Erforschung des kreativen Erbes des Komponisten im Kontext seiner Muttersprache in Estland zu schaffen. Das Zentrum befindet sich in Laulasmaa, 35 Kilometer von Tallinn entfernt, auf einer Halbinsel mit herrlicher Natur in einem Kiefernwald in Meeresnähe. Das Gebäude mit einzigartiger Architektur stimmt mit der schöpferischen Einstellung Arvo Pärts überein und ist für alle an Musik Interessierte geöffnet. Im Gebäude befinden sich das persönliche Archiv, eine Bibliothek, ein Konzertsaal mit 150 Plätzen, ein Ausstellungsbereich, ein Videoraum und Unterrichtsräume. Das Arvo Pärt Centre bietet ein ganzjähriges Programm mit Konzerten, Ausstellungen, Seminaren und Meisterklassen..

www.arvopart.ee/en/

Graz (A)

open music – eine Konzertreihe aktueller Musik

Aktuelle Musik – dies auch im Sinne gegenwartsrelevanter Kunst – steht seit mehr als zwei Jahrzehnten im Fokus von „open music“. Zahlreiche Grazpremieren und Uraufführungen wie auch Projekte, die spielend traditionelle Genregrenzen überwinden, finden sich selbstredend wieder in vorliegendem Frühjahrsprogramm. Formationen wie Still Head, Trio Catch (neuerdings mit Martin Adámek an der Klarinette, der bereits mit 19 Jahren Soloklarinettist des Ensemble Intercontemporain war), das Hank Roberts Trio und das Trio BaarsBuisDeman sind dabei erstmals in Graz zu Gast. Auf Einladung von „open music“ treffen mit dem jungen Österreicher Michael Schwarzenbacher und dem bereits international renommierten Dänen Andreas Booregard zwei Akkordeonisten aufeinander, die zeitgenössische Musik auch in Richtung Visuelles und Performatives öffnen. Und nicht zuletzt heben Klangforum Wien Musiker unter dem Motto „Junge Stücke“ bereits zum vierten Male Kompositionsaufträge von „open music“ aus der Taufe.

Keine Sommerpause vergönnt sich und Ihnen heuer „open music“, denn das Programm wird im Juli mit zwei spannenden Konzerten von den Ensembles Schallfeld und NEKO3 fortgesetzt – dies sodann im Rahmen des impuls Festivals (www.impuls.cc) 2023, das von 23.7. bis 3.8. täglich mit einer Vielzahl an Konzerten und Diskursprogrammen und mehr als 200 internationalen Spitzenkräften wie auch jungen Musiker:innen und Komponist:innen Graz einmal als Zentrum zeitgenössischer Musik erstrahlen lässt.

www.openmusic.at