DIENSTAG 23.7.2024
UMO HELSINKI JAZZ ORCHESTRA
Leitung Ed Partyka
KONZERTBEGINN 20:00 UHR | EINLASS 19:30 UHR
BALLSAAL ATLANTIC GRAND HOTEL TRAVEMÜNDE
Tickets:
Vorverkauf EUR 24 | Studierende, Schüler:innen EUR 12
Abendkasse EUR 30| Studierende, Schüler:innen EUR 15
Preise zzgl. Vorverkaufs- und Systemgebühr
UMO Helsinki Jazz Orchestra
Mit dem UMO Helsinki Jazz Orchestra kommt eine der weltweit führenden Big Bands des modernen Jazz nach Travemünde, die im Jahr 2025 ihr 50-jähriges Bestehen feiert und sich auf neue rhythmusorientierte Musik spezialisiert hat.
Neben bekannten Evergreens aus den frühen New Yorker Jahren des Duke Ellington Orchestra wie „Mood Indigo“, „Concerto For Cootie“, „Braggin’ in Brass“ und „Blue Cellophane“ werden Sie auch einige der wichtigsten späten Kompositionen aus der Feder von Duke Ellington und seinem Kompositionspartner Billy Strayhorn, darunter Auszüge aus der „Far East Suite“ und „Such Sweet Thunder“ sowie die selten aufgeführte „Peer Gynt Suite“, hören. Ein unvergesslicher Abend mit präzisem und kompaktem Ensemblespiel, treibendem Swing, wunderschönen Balladen und fantastischen Soli.
UMO steht für Uuden Musiikin Orkesteri, was „Orchester für Neue Musik“ bedeutet. Es ist das einzige seiner Art mit professionellen Orchesterstrukturen und Musiker:innen. Träger ist die UMO Stiftung, die wiederum im Besitz der Stadt Helsinki ist.
Die 16-köpfige Big Band spielt jedes Jahr etwa 80 Konzerte in Finnland und im Ausland. Jedes Jahr arbeiten über 100 Musiker:innen, Komponist:innen, Regisseur:innen und Künstler:innen mit dem UMO Helsinki Jazz Orchestra zusammen. Neben seiner Konzerttätigkeit fungiert das UMO auch als praktische Bildungseinrichtung für finnische Musiker:innen in dem Bereich Jazz und populäre Musik. Das Programm reicht von Jazz über Soul bis hin zu klassischer Musik. In den vergangenen Jahrzehnten ist das UMO Helsinki mit Dutzenden von Künstler:innen aufgetreten, von Dizzy Gillepsie bis Natalie Cole, Manhattan Transfer, Gregory Porter und vielen weiteren.
Ed Partyka
Geleitet wird das UMO Helsinki von Edward (Ed) Partyka, der wie kein anderer die europäische Big Band Szene über die letzten 30 Jahre geprägt hat. Der 1967 in Chicago geborene Posaunist, Tubist, Komponist und Dirigent wurde im Jahr 2006 zum Professor für Jazztheorie und Komposition an die Universität für Musik und darstellende Kunst Graz berufen. Daneben doziert er an der Luzerner Hochschule in der Schweiz und leitet neben dem UMO Helsinki Jazz Orchestra aktuell auch das Zurich Jazz Orchestra. Nach dem Studium an der Northern Illinois University zog er im Jahr 1990 nach Deutschland, wo er in Köln einen Masterstudiengang für Jazzposaune an der Musikhochschule absolvierte und sich entschied, in Deutschland bzw. in Europa zu bleiben.
„Bigband ist mein Leben“, so wird Ed Partyka gerne zitiert. Auch wenn er in der Jazztradition tief verwurzelt ist, sammelt er Musik und lässt sich von allerlei Einflüssen inspirieren, die ihm auf seinen Reisen und in seiner Arbeit begegnen. Quelle dafür sind auch seine Begegnungen, die Arbeit und Auseinandersetzung mit jungen Musiker:innen, die heute nicht nur mehr auf ein Instrument, eine Stilrichtung fokussiert sind, sondern vielfältig musikalisch aufgestellt, experimentierfreudig und vor allem offen sind. Er arbeitet mit Klangkörpern, mit denen er gemeinsam Stücke erarbeitet und für deren Individualität in Interpretation und Ausdruck er Raum lässt. Es sind Prozesse, die ihm als Suchendem sehr entgegenkommen. Die Basis hierfür sind die Musiker:innen, mit denen er zusammenarbeitet, die er für Projekte und seine Orchesterarbeit zusammenstellt, wofür er sich die Namen in seinem Notizbuch notiert, die ihn begeistern, um sie bei Bedarf einladen, für seine Projekte gewinnen zu können. Mit ihnen erarbeitet er Arrangements, schreibt sie um und wirft sie manchmal auch wieder komplett über den Haufen, bis sie für das Orchester, den Klangkörper stimmen. Ed Partyka liebt und schätzt die Arbeit und Europa, wo man deutlich experimentierfreudiger und mutiger ist als bei der eher rückwärtsgewandten Repertoirearbeit der Big Bands in den USA, wo der kommerzielle Druck über dem Mut des Scheiterns steht. Hier hat er Platz für Neue Musik, hier hat er Platz, sich und seine Musik auszuprobieren.
Partyka spielte im New Art Orchestra seines Lehrers und Mentors Bob Brookmeyer, war Mitglied des Vienna Art Orchestra und arbeitete mit Carla Bley, Erika Stucks, Günter Noris und vielen weiteren Musiker:innen zusammen. Er leitete die Jazz Big Band Graz, das Jazz Orchester Regensburg, war als Gastdirigent und Arrangeur u.a. bei der hr-Bigband, der RIAS Big Band Berlin, der NDR Bigband und dem Bundesjugendjazzorchester engagiert.