Monica Ikegwu, Open/Closed, 2021, Öl auf Leinwand, je 121,9 × 91,4 cm, Courtesy der Künstlerin und Galerie Myrtis, © Monica Ikegwu

Frankfurt

The Culture
Hip-Hop und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert
29.2. – 26.5.2024

Anlässlich seines 50. Geburtstags widmet die Schirn Kunsthalle Frankfurt dem Hip-Hop und seinem tiefgreifenden Einfluss auf die aktuelle Kunst und Kultur unserer Gesellschaft vom 29. Februar bis 26. Mai 2024 eine große, interdisziplinäre Ausstellung.

Hip-Hop entstand in der Bronx im New York der 1970er-Jahre als kulturelle Bewegung unter Schwarzen und lateinamerikanischen Jugendlichen. Durch große Blockpartys entwickelte er sich schnell zu einer Kultur, die auf den vier Säulen MCing oder Rappen, DJing, Breaking oder Breakdance und Graffiti gründet. Von Anfang an übte Hip-Hop Kritik an vorherrschenden Strukturen und kulturellen Erzählungen und bot neue Möglichkeiten, um diasporische Erfahrungen auszudrucken und Alternativen zu bestehenden Machtverhältnissen zu schaffen. Dies ging mit einem wachsenden sozialen und politischen Bewusstsein sowie Wissensbildung einher, die als fünfte Säule gelten. Heute ist Hip-Hop ein globales Phänomen, das zahlreiche Innovationen in Musik, Mode, Technologie sowie bildender und darstellender Kunst vorangetrieben hat.

Basierend auf den Ursprüngen des Hip-Hop in den USA präsentiert die Ausstellung „THE CULTURE“ über 100 Arbeiten zumeist aus den letzten 20 Jahren, darunter Gemälde, Fotografien, Skulpturen und Videos sowie Mode von international bekannten Künstler*innen der Gegenwart, darunter Lauren Halsey, Julie Mehretu, Tschabalala Self, Arthur Jafa, Kahlil Joseph, Virgil Abloh und Gordon Parks. Sie gliedert sich in die sechs Themenbereiche Pose, Marke, Schmuck, Tribut, Aufstieg und Sprache. „THE CULTURE“ beleuchtet die politischen, kulturellen und ästhetischen Merkmale, die Hip-Hop zu einem globalen Phänomen gemacht und ihn als künstlerischen Kanon unserer Zeit etabliert haben. Die Ausstellung greift zudem zeitgenössische Themen und Debatten auf – von Identität, Rassismus und Appropriation bis hin zu Sexualität, Feminismus und Empowerment.

Schirn Frankfurt | www.schirn.de

Philip Riches, Performance of Sculptures Haute Couture, S/S 2016 © Philip Riches

München

VIKTOR&ROLF
Fashion Statements
23.2. – 6.10.2023

Die Kunsthalle München zeigt die erste große Retrospektive des niederländischen Designerduos Viktor&Rolf in Deutschland. Mit atemberaubender Virtuosität loten Viktor Horsting und Rolf Snoeren seit über 30 Jahren immer wieder die Grenzen zwischen Couture und Kunst aus. Ihre Meisterwerke wurden von Künstler:innen wie Madonna, Tilda Swinton, Lady Gaga, Doja Cat und Cardi B getragen sowie in Ballettproduktionen und in einer Oper, unter Regie von Robert Wilson, in Szene gesetzt. Rund 100 der kühnsten Stücke des ebenso visionären wie leidenschaftlichen Duos werden nun in einer spektakulären Inszenierung erlebbar gemacht. Viele Kreationen sind zum ersten Mal ausgestellt – zusammen mit zahlreichen Videos, Skizzen und handgefertigten Porzellanpuppen, die mit den ikonischen Kreationen der Designer gekleidet sind, sowie mit Werken von renommierten Foto-Künstler:innen wie Andreas Gursky, Ellen von Unwerth oder Herb Ritts.

Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit Thierry-Maxime Loriot entwickelt, der bereits die aufsehenerregenden Schauen Jean Paul Gaultier. From the Sidewalk to the Catwalk (2015), Peter Lindbergh. From Fashion to Reality (2017) und Thierry Mugler. Couturissime (2020/21) kuratierte.

Kunsthalle München | www.kunsthalle-muc.de


Ellen von Unwerth, Suite Haute Couture, Paris, Town & Country, 2023, Late Stage Capitalism Waltz Haute Couture, S/S 202 © Ellen von Unwerth

Piano Vertical 24.01.20 @ Ralf Dombrowski

München

When The Sun Stands Still
Von Sonnwende zu Sonnwende // Solstice to Solstice
bis 20. Juni 2024

Der Künstler Alain Roche spielt ein halbes Jahr lang, von Sonnwende zu Sonnwende, jeden Morgen vom Kran hängend in die blaue Stunde hinein eine Komposition. Per Live-Stream werden die Klänge Bayerns zugespielt - über hochsensible Mikrofone, die in der Fränkischen Schweiz, im Bayerischen Wald, auf der Zugspitze, bei Schloss Elmau, im Moor von Heilbrunn, auf der Stadtalm auf dem Dach des daneben gelegenen WERK3 und außerdem auf dem Aletsch Gletscher platziert sind – in der Erde, unter Baumrinden, im Wasser, im Eis, auf Bäumen... Das Erwachen der Natur – in den Tag und in den Frühling hinein – wird Teil der Komposition. Es geht um das Zyklische in der Natur, um die Vielfalt und den Reichtum unserer Landschaften, um den Schutz unserer Biotope. Und um die einzigartige Verbindung von ländlichem und urbanem Raum.

Das erste Konzert des halbjährigen Projekts, exakt zur Wintersonnwende am 22. Dezember 2023, beginnt um 6.58 Uhr und dauert bis 7.45 Uhr. Das abschließende Konzert des halbjährigen Projekts, exakt zur Sommersonnwende am 20. Juni 2024, beginnt um 3.54 Uhr, dauert 1 Stunde und zwei Minuten bis 4.56 Uhr. Die Konzerte finden bei jedem Wetter und jeder Temperatur statt. Lediglich Sturm ist ein Grund für die kurzfristige Absage. Das Publikum sitzt im Freien. Früh morgens könnten die Temperaturen im Winter frostig sein. Dagegen helfen wärmende Decken und heiße Getränke, die das Team von Werksviertel-Mitte Kunst bereithält. Für wetterfeste und warme Kleidung muss das Publikum selbst sorgen.

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RENAISSANCE Foniadakis Bolero, Foto © Jeanette Bak

Stuttgart

Gauthier Dance JUNIORS//Theaterhaus Stuttgart
RENAISSANCE

Das erste Programm der Gauthier Dance JUNIORS//Theaterhaus Stuttgart heißt RENAISSANCE und feierte am 18. Januar 2024 Premiere. Es soll ein überwiegend junges Publikum Schlag auf Schlag, ohne Pause, auch im Theater in den Bann ziehen. Der Titel in Kombination mit sechs Choreographien erinnert an die Anfänge von Gauthier Dance mit Six Pack. Die Company ging 2008 ebenfalls mit sechs Tänzer:innen und sechs Stücken an den Start. Das choreographische Line-up von RENAISSANCE lässt jedenfalls keine Wünsche offen. Es besteht aus Uraufführungen von Rena Butler und Barak Marshall, sowie einer Kurzfilmpremiere von Eric Gauthier. Drei Meisterwerke machen den Abend komplett: Sharon Eyals SARA, Andonis Foniadakis’ erstaunlicher, auf Trampolins getanzter Bolero und Marco Goeckes Midnight Raga.

Mittwoch, 24. Januar 2024 um 10:30 Uhr & 20:00 Uhr / Donnerstag, 25. Januar 2024 / Freitag, 26. Januar 2024 / Samstag, 27. Januar 2024  – jeweils um 20:00 Uhr / Mittwoch, 10. April 2024 / Donnerstag, 11. April 2024 / Freitag, 12. April 2024 / Samstag, 13. April 2024 – jeweils um 20:00 Uhr / Sonntag, 14. April 2024 um 19:30 Uhr

>>> mehr Informationen und www.theaterhaus.com

Brent Birnbaum. That’s what(s) he said, 2011. Neonröhre, Transformatoren, Kabel. Sammlung Schroth © Brent Birnbaum, Foto: Brent Birnbaum

Unna | Soest

ENERGY
Zentrum für Internationale Lichtkunst
ENERGIE
RAUM SCHROTH im Museum Wilhelm Morgner
25.11.2023 – 25.2.2024

Mit ENERGY | ENERGIE widmen das Zentrum für Internationale Lichtkunst in Unna und die Stiftung Konzeptuelle Kunst mit RAUM SCHROTH im Museum Wilhelm Morgner in Soest eine gemeinsame Ausstellung der Kraft, die allem zugrunde liegt. Vom 25. November 2023 bis zum 25. Februar 2024 versammelt die Doppelausstellung energiegeladene Werke aus der Sammlung Schroth, die sich ergänzen, aufeinander beziehen und zusammenwirken.
Energie ist universell, transformativ und unendlich. Energie ist lebensnotwendig – und der Zugang zu Energie so sensibel, dass ein Mangel schnell Krisen im kleinen wie großen Maßstab auslöst. Energieverbrauch und neue Möglichkeiten der Energiegewinnung gehören zu den drängendsten Fragen unserer Zeit. Wir brauchen sie, um elementare menschliche Bedürfnisse wie Licht und Wärme zu erfüllen, aber auch, um den Alltag in allen Bereichen der Kommunikation, der Logistik oder der Wirtschaft zu bewältigen. Die Ausstellung in Unna und Soest beleuchtet verschiedene Formen von Energie, die z.B. Schaffensprozessen, Farbkontrasten oder Materialspannungen innewohnt.

www.lichtkunst-unna.de/de/museum
www.soest.de/bildung-kultur/kultur/museen/museum-wilhelm-morgner

Alice Springs, Charlotte Rampling, Paris 1982 © Helmut Newton Foundation

Berlin

Alice Springs. Retrospektive
3.6. – 19.11.2023

Am 2. Juni 2023 eröffnete die Berliner Helmut Newton Stiftung ihre neue Ausstellung „ALICE SPRINGS. RETROSPEKTIVE“. Anlässlich des 100. Geburtstag von June Newton alias Alice Springs werden über 200 Fotografien auf der gesamten Ausstellungsfläche im ersten Stock des Museums für Fotografie gezeigt.

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Foto: © Marco Sensche


Eine schicksalhafte Leidenschaft für die Posaune

Die aus Jonsdorf stammende Antonia Hausmann ist mit Talent gesegnet und begann schon früh mit der Klarinette, bevor die schicksalhafte Begegnung mit einem Holzspalter ihre Idee von einer klassischen Orchestermusikerin jäh beendete. Doch das Schicksal hatte die Rechnung ohne ihre Leidenschaft für die Musik gemacht, die auch die Kommission der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden er- kannte und ihr einen der dort sehr begehrten Studienplätze gab. Um so mehr eine Auszeichnung für die junge Antonia Hausmann, weil sie sich für die Posaune entschied, alles andere als ein Instrument für Frauen, da es bis dahin eine Männerdomäne war. Thomas Lindemann von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bezeichnete sie jüngst als Entdeckung und als neue Stimme im deutschen Jazz. Die Nominierung in der Kategorie Blechblasinstrumente zum Deutschen Jazzpreis 2023 bestätigt dies und spricht für sich.

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© Franck Tomps

ESTUAIRE, EIN BEISPIELHAFTER KUNSTPARCOURS:
Ein Museum unter freiem Himmel

Während einige Werke nur für die Dauer einer Saison präsentiert wurden, bilden andere eine Sammlung unter freiem Himmel, die das ganze Jahr über zu besichtigen ist. Von Nantes bis Saint-Nazaire vereint dieser Parcours auf 60 km entlang der Loire großdimensionierte Werke, Skulpturen und erstaunliche Architektur, die die Signatur von international renommierten Künstlern tragen. Diese Installationen sind vor Ort entstanden und auf dem Wasser- oder Landweg (zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Auto) zu erreichen. Sie zeigen eine bislang unbekannte Loire-Mündung, die von Naturgebieten, Sumpf, Fischgründen und Industrielandschaften durchzogen ist. Estuaire-Schifffahrten zwischen Nantes und Saint-Nazaire werden von April bis Oktober angeboten. Die ca. dreistündige Besichtigungstour wird von einem Kunstkenner begleitet.

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